2013-08-30: forschung-gruenbergkogel: Unterschied zwischen den Versionen

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*Peter Seethaler
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*Gottfried Buchegger
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'''Freitag 30.8.2013'''
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Wir sind am Nachmittag aufgestiegen, haben das Forschungsmaterial am Hohen Riedl deponiert und auf der Adamekhütte übernachtet.


Wir sind am Nachmittag aufgestiegen, haben das Forschungsmaterial am Hohen Riedl deponiert und auf der Adamekhütte übernachtet.
'''Samstag 31.8.2013'''
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Zuerst erkunden wir die nähere Umgebung, dabei finden wir noch einige kleinere Katasterwürdige Objekte vor. Sie sind aber teilweise verstürzt oder nur mit Schachtausrüstung befahrbar.
Zuerst erkunden wir die nähere Umgebung, dabei finden wir noch einige kleinere Katasterwürdige Objekte vor. Sie sind aber teilweise verstürzt oder nur mit Schachtausrüstung befahrbar.


Dann wenden wir uns dem "Objekt der Begierde" zu. Die am 15. August entdeckte Höhle 1543/177 (vorläufiger Name "Sammler") zu. Um 11:30 steigen wir ein. Beim linken Abstieg nach MP 10 bauen wir ein Handseil ein und Peter stellt fest, dass es Labyrinthartig weitergeht. Wir starten sofort mit den Vermessungsarbeiten, folgen zuerst einer kleinen, schließlich unschliefbaren Fortsetzung nach oben.  
Dann wenden wir uns dem "Objekt der Begierde", die am 15. August entdeckte Höhle 1543/177 (vorläufiger Name "Sammler"), zu. Um 11:30 steigen wir ein. Beim linken Abstieg nach MP 10 bauen wir ein Handseil ein und Peter stellt fest, dass es labyrinthartig weitergeht. Wir starten sofort mit den Vermessungsarbeiten, folgen zuerst einer kleinen, schließlich unschliefbaren Fortsetzung nach oben. [[Datei:IMG_3623.JPG|200px|thumb|left|Laugprofil im Eingangsbereich]][[Datei:IMG_3620.JPG|200px|thumb|Profil beim ersten Abstieg]]Anschließend arbeiten wir uns in das Berginnere vor, allerdings werden die Gänge nach ca. 50m so unübersichtlich, dass wir die Vermessungsarbeiten vorerst stoppen und die Lage erkunden.[[Datei:IMG_3628.JPG|200px|thumb|"stehender Stein"]]
[[Datei:IMG_3623.JPG|400px|thumb|left|Laugprofil im Eingangsbereich]][[Datei:IMG_3620.JPG|400px|thumb|left|Profil beim ersten Abstieg]]Anschließend arbeiten wir uns in das Berginnere vor, allerdings werden die Gänge nach ca. 50m so unübersichtlich, dass wir die Vermessungsarbeiten stoppen und die Lage erkunden.[[Datei:IMG_3628.JPG|400px|thumb|left|"stehender Stein"]]


Richtung SO ziehen durchwegs geräumige Gänge, sie entwickeln sich allerdings alle zu Schächten bzw. kluftartigen Abstiegen, bei denen Schachtausrüstung erforderlich ist. Des weiteren finden wir eine Verbindung zu dem von Peter bereits am 15.8. erkundeten, weiter rechtes gelegenen Gangteil. Wir beschließen die Vermessungen zuerst nach oben in NW Richtung fortzusetzen, da wir in dem Bereich noch Eingänge vermuten.
Richtung SO ziehen durchwegs geräumige Gänge, sie entwickeln sich allerdings alle zu Schächten bzw. kluftartigen Abstiegen, bei denen Schachtausrüstung erforderlich ist. Des weiteren finden wir eine Verbindung zu dem von Peter bereits am 15.8. erkundeten, weiter rechtes gelegenen Gangteil. Wir beschließen die Vermessungen zuerst nach oben in NW Richtung fortzusetzen, da wir in dem Bereich noch Eingänge vermuten.


Die Vermessung dieses stark labyrinthischen Teils sollte schließlich den Rest des Tages in Anspruch nehmen. Die Gänge sind teilweise sehr breit mit viel Blockwerk bedeckt, Gangfortsetzungen sind teilweise verstürzt. Weiters finden wir Canyons und schließlich noch zwei weitere Eingänge.[[Datei:IMG_3634.JPG|400px|thumb|left|Laugdecke, typisch im Eingangslabyrinth]]
Die Vermessung dieses stark labyrinthischen Teils sollte schließlich den Rest des Tages in Anspruch nehmen. Die Gänge sind teilweise sehr breit mit viel Blockwerk bedeckt, Gangfortsetzungen sind teilweise verstürzt. Weiters finden wir Canyons und schließlich noch zwei weitere Eingänge.[[Datei:IMG_3634.JPG|200px|thumb|left|Laugdecke, typisch im Eingangslabyrinth]]


Charakteristisch für die Höhle ist neben seiner extrem an eine Schichtfuge gebundene Lage auch die interessant geformte, Karrenähnlich gelaugte, mit weißer Bergmilch überzogene Decke.
Charakteristisch für die Höhle ist neben seiner extrem an eine Schichtfuge gebundene Lage auch die interessant geformte, Karrenähnlich gelaugte, mit weißer Bergmilch überzogene Decke.


Wir verlassen die Höhle schon bei Dunkelheit um 21:00 und gehen zur Adamek zurück. Es war so finster, dass nicht einmal die Konturen der Berge erkennbar waren. Da hat es sich gelohnt, dass wir uns den Weg am morgen schon sehr genau eingeprägt hatten. Ein kurzer Regenschauer zwingt uns noch zum anziehen der Ponchos. Auf der Hütte werden wir freundlich empfangen und trotz später Stunde von Ernst noch mit guter Suppe und Kuchen versorgt. Auch die nach 15 stünigem Einsatz endstandene Unterhopfung konnte erfolgreich bekämpft werden.
Wir verlassen die Höhle schon bei Dunkelheit um 21:00 und gehen zur Adamek zurück. Es war so finster, dass nicht einmal die Konturen der Berge erkennbar waren. Da hat es sich gelohnt, dass wir uns den Weg am morgen schon sehr genau eingeprägt hatten. Ein kurzer Regenschauer zwingt uns noch zum anziehen der Ponchos. Auf der Hütte werden wir freundlich empfangen und trotz später Stunde von Ernst noch mit guter Suppe und Kuchen versorgt. Auch die nach 15 stündigem Einsatz endstandene Unterhopfung konnte erfolgreich bekämpft werden.


'''Sonntag 1.8.2013:'''  
'''Sonntag 1.8.2013:'''  

Aktuelle Version vom 12. September 2013, 20:48 Uhr

Höhlen- Suche und Forschung

ZIEL: Bereich Grünbergkogel, (zwischen Ht. Gosausee und Hoher Hoßwand)

Eine neue Höhle (1543/177 - Sammler) und deren Umgebung

Stützpunke Adamekhütte.

TERMIN: 30. August bis 1. September,

BERICHT

TEILNEHMER:

  • Peter Seethaler
  • Gottfried Buchegger
Ausgangsort: Vordererer Gosausee

Freitag 30.8.2013

Wir sind am Nachmittag aufgestiegen, haben das Forschungsmaterial am Hohen Riedl deponiert und auf der Adamekhütte übernachtet.

Samstag 31.8.2013

Um 7:15 - ungewöhnlich früh für Höhlenforscher - verlassen wir die Hütte und gehen in das Zielgebiet ca. 300m ONO vom Grünbergkogel. Zuerst erkunden wir die nähere Umgebung, dabei finden wir noch einige kleinere Katasterwürdige Objekte vor. Sie sind aber teilweise verstürzt oder nur mit Schachtausrüstung befahrbar.

Dann wenden wir uns dem "Objekt der Begierde", die am 15. August entdeckte Höhle 1543/177 (vorläufiger Name "Sammler"), zu. Um 11:30 steigen wir ein. Beim linken Abstieg nach MP 10 bauen wir ein Handseil ein und Peter stellt fest, dass es labyrinthartig weitergeht. Wir starten sofort mit den Vermessungsarbeiten, folgen zuerst einer kleinen, schließlich unschliefbaren Fortsetzung nach oben.

Laugprofil im Eingangsbereich
Profil beim ersten Abstieg

Anschließend arbeiten wir uns in das Berginnere vor, allerdings werden die Gänge nach ca. 50m so unübersichtlich, dass wir die Vermessungsarbeiten vorerst stoppen und die Lage erkunden.

"stehender Stein"

Richtung SO ziehen durchwegs geräumige Gänge, sie entwickeln sich allerdings alle zu Schächten bzw. kluftartigen Abstiegen, bei denen Schachtausrüstung erforderlich ist. Des weiteren finden wir eine Verbindung zu dem von Peter bereits am 15.8. erkundeten, weiter rechtes gelegenen Gangteil. Wir beschließen die Vermessungen zuerst nach oben in NW Richtung fortzusetzen, da wir in dem Bereich noch Eingänge vermuten.

Die Vermessung dieses stark labyrinthischen Teils sollte schließlich den Rest des Tages in Anspruch nehmen. Die Gänge sind teilweise sehr breit mit viel Blockwerk bedeckt, Gangfortsetzungen sind teilweise verstürzt. Weiters finden wir Canyons und schließlich noch zwei weitere Eingänge.

Laugdecke, typisch im Eingangslabyrinth

Charakteristisch für die Höhle ist neben seiner extrem an eine Schichtfuge gebundene Lage auch die interessant geformte, Karrenähnlich gelaugte, mit weißer Bergmilch überzogene Decke.

Wir verlassen die Höhle schon bei Dunkelheit um 21:00 und gehen zur Adamek zurück. Es war so finster, dass nicht einmal die Konturen der Berge erkennbar waren. Da hat es sich gelohnt, dass wir uns den Weg am morgen schon sehr genau eingeprägt hatten. Ein kurzer Regenschauer zwingt uns noch zum anziehen der Ponchos. Auf der Hütte werden wir freundlich empfangen und trotz später Stunde von Ernst noch mit guter Suppe und Kuchen versorgt. Auch die nach 15 stündigem Einsatz endstandene Unterhopfung konnte erfolgreich bekämpft werden.

Sonntag 1.8.2013:

Bei leichtem Regen steigen wir ins Tal ab, einen stärkeren Regenguss sitzen wir auf der Holzmeister Alm aus.

Ergebisse und Ausblick

Die Gesamtlänge vom Sammler beträgt 515m und ist somit vermutlich die längste, rein auf Gosauer Gemeindegebite befindliche Höhle. Wir haben weitere ca. 150m noch nicht vermessene Höhlengänge erkundet. Für weitere Forschungen sind in der Höhle 80m Seil, 12 Anker und 7 Laschen mit Schraubglieder deponiert.