2014-04-04 Forschung HDS: Unterschied zwischen den Versionen
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Freitag: | |||
Nach einem kurzen Stop am Vereinsheim für Materialaufnahme erreichten wir (Stefan, Herbert und Michi) pünktlich um 16 Uhr das Echerntal, wo die restlichen Teilnehmer bereits mit Umziehen beschäftig waren. Nach dem Aufstieg fuhren wir um 17:30 Uhr in die Höhle ein. | |||
In der Wendelhalle befestigte Herbert einen zusätzlichen Fixpunkt für das Handseil, den wir bei der letzten Tour bereits vorbereitet hatten. | |||
Stefan und Martin stürmten derweil schon voraus, um die Leiter in der Karl-Pilz-Halle einzusammeln und weiter Richtung Westen zu transportieren. | |||
Da wir hinten nicht besonders schnell unterwegs waren und auch einige kleine Pausen machten, erreichten wir die beiden erst kurz nach dem Pendler, wo sie uns die Leiter übergaben. | |||
Die beiden hatten tatsächlich die Schlüsselstellen überwunden und wir beschlossen die Leiter noch weiter bis zum späteren Bestimmungspunkt zu transportieren. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Leiterträger, vor allem aber Stefan und Martin für ihren Elan! | |||
Nachdem wir die Leiter an der Kletterstelle abgestellt hatten (bitte erstmal noch nicht befestigen, wir wollen sie noch für 1-2 Stellen im Dark Highway benutzen!), durchquerten wir den Sunk auf dem Weg Richtung Westen. War der graue Gang noch komplett trocken, so mussten wir dort einen kleinen See überqueren, wobei uns die großen Steine auf der linken Seite sehr hilfreich waren, um kein Wasser in die Gummistiefel zu bekommen. | |||
Der Zulauf für den Sunk prasselt ein paar Minuten später aus der Decke am Hauptweg, dort kommt normalerweise kein Wasser runter. | |||
Während Thomas und Herbert weiter zum HDS Biwak gingen, wollten wir noch zwei Stellen ansehen: | |||
Zunächst bogen wir bei der hinteren Dark Highway-Abzweigung ab und zeigten Stajgr sein Arbeitsgebiet für den Samstag – einen kleinen canyonartigen Schlot in einem Nebengang. | |||
Zurück am Hauptgang bogen wir noch in die Gänge unterhalb der HDS ein, um uns die Bereiche mit möglichen Verbindungen zum Kugellager anzusehen. Wir wollten schließlich erkennen, wenn wir am nächsten Tag möglicherweise von oben in bereits bekannte Gänge kämen. | |||
Dabei kamen wir zu einer schrägen Kluft, die sich Alexey als Arbeitsgebiet für den nächsten Tag aussuchte. | |||
Außerdem kletterte Stefan eine unvermessene, wahrscheinlich unbefahrene Mäander unterhalb eines Wasserfalls ab. Vermutlich ist es das gleiche Wasser wie am Kugellager. Während man von oben nur einen verblockten Schachtgrund erkennt, lässt sich vom tiefsten erreichten Punkt die Fortsetzung einer gut befahrbaren Kluft ausmachen. Hier ist also ein offenes Fragezeichen, dass mit Einbaumaterial erkundet werden sollte. Leider allerdings nach unten und nicht nach oben. | |||
Um Mitternacht kamen wir schließlich im Biwak an. Auch hier kam an der Wasserstelle statt dem üblichen kleinen Regen ein Wasserfall aus der Decke, was das Wasserholen nicht unbedingt einfacher machte. | |||
Samstag: | |||
Nachdem wir uns auf eine Gruppenaufteilung geeinigt hatten, brachen wir zwischen 11 und 12 Uhr vom Biwak auf. | |||
Stefan und Michi gingen zunächst zum Wasserführenden Schlot bzw. Schacht kurz vorm Jalot. Aufgrund der Wassermenge beschlossen Sie den Weg nach oben auf eine trockenere Jahreszeit zu verschieben und bei dieser Tour den Weg nach unten zu nehmen. | |||
Während Michi das Seil vom Jalot holte, fuhr Stefan schon mal runter ins Kugellager und begann mit dem Einbau der Fixpunkte für die Kletterstelle. Nach dem Einbau des Seils wurde der gesamte Raum systematisch abgesucht. Leider enden alle Schlufe im losen Blockwerk oder sind unschliefbar eng. | |||
Einzig ein kleiner Schacht machte Hoffnung auf ein Weiterkommen. | |||
Nachdem Michi das Seil eingebaut hatte fuhr er in einen kleinen Raum ab. Auch hier das gleiche Bild: Ein Raum mit einigen engen Abzweigen, die allerdings sofort enden. Stefan erkletterte dort noch ein kleines Plateau, aber auch hier war kein Weiterkommen möglich. | |||
Da nur Thomas Messzeug dabei hatte, wurden die Seile für die spätere Vermessung durch Thomas und Martin hängen gelassen. Nach einer Brotzeit ging es zurück zum Biwak. | |||
Nach einer kurzen Verschnaufpause machten sie sich weiter an den Aufstieg der HDS. Stefan hatte hier bereits 2012 Vorarbeit geleistet und ein Seil zum ersten (kleineren) Schlotende eingebaut. | |||
Nun ging es daran eine steile Querung zu meistern, um im zweiten, großen Schlotende weiter zu kommen. | |||
Stefan übernahm den Vorstieg, während Michi sicherte. Hilfreich waren einige alte Fixpunkte, auf die allerdings nicht immer viel Verlass war, da dort teilweise Alukarabiner verbaut waren, die das Höhlenklima nicht besonders gut überstanden hatten. | |||
So wurde die Querung gemeistert und Stefan begann mit der weiteren Erbohrung des Aufstieges. Es konnten hier wieder einige Meter gemacht werden, allerdings ist es noch ein weiter Weg bis zum Ende der HDS. | |||
Für den Abstieg und die weitere Bearbeitung wurde noch die Seilführung grundlegend geändert, um das Seil aus den nassen Bereichen zu bekommen und einen trockenen Aufstieg mit möglichst wenigen Umsteigstellen zu ermöglichen. | |||
Das zweite Team, bestehend aus Alexey, Martin und Thomas, nahm sich derweil dem Kluftaufstieg unterhalb der HDS an. Während Alexey sich halb kletternd, halb bohrend an den Aufstieg machte, wurde er von unten durch Martin gesichert. | |||
Alexey musste dabei eine feuchte Passage überwinden, wodurch er ziemlich ausgekühlt wurde. Dagegen half eine warme Suppe, die seine beiden Kollegen am Schachtboden bereit hielten. | |||
Nach der Stärkung ging es wieder rauf und er konnte eine Kletterei nach der Wasserstelle überwinden. Leider war der Aufwand nicht mit Erfolg verbunden, der Gang endet oberhalb der Kletterei. | |||
Das Seil wurde von Alexey nicht ausgebaut, da es nicht lang genug zum Abziehen war. Auch eine Vermessung wurde auf Grund der Nässe nicht durchgeführt. | |||
Die Stelle sollte zu einer trockeneren Jahreszeit vermessen und das Seil abgezogen werden. | |||
Während sich Alexey nach dem Rückmarsch im Biwak erholte, machten sich Thomas und Martin auf, um noch das Kugellager zu vermessen. | |||
Das „Team“ Stajgr bestand lediglich aus einer Person, er wollte (auf eigenes Risiko) alleine forschen. | |||
Er machte sich an den canyonartigen Schlotaufstieg und bohrte sich auf eine Höhe von ca. 20 Metern. | |||
Dort endet der Schlot und es setzen zwei Seitengänge an. Um diese zu erreichen bohrte er mit dem zweiten Seil zwei Querungen. | |||
Allerdings stellten sich beide Gänge als zu eng heraus und Stajgr musste sich auf den Rückweg machen. | |||
Gegen 9 Uhr abends waren wieder alle drei Gruppen im Biwak und die Ergebnisse wurden zusammengetragen, bevor wir den Abend gemütlich ausklingen ließen. | |||
Sonntag: | |||
Beim Ausmarsch stellte sich heraus, dass der Wasserstand im Sunk noch deutlich gestiegen war. Waren wir beim Einstieg noch mit Gummistiefel durch das Wasser gekommen, war das Wasser an dieser Stelle nun fast hüfthoch. | |||
Daher kehrten wir um und nahmen den trockenen Umweg über den Dark Highway, der mit seiner bizarren Landschaft aber immer einen Besuch wert ist. | |||
Fazit: | |||
Es war eine schöne und spannende Höhlentour. Dabei wurden einige Stellen bearbeitet und ordentlich Material verbaut. | |||
Leider hatten wir noch nicht das Glück für eine großräumige Fortsetzung. Aber irgendwann ist es soweit ;-) | |||
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[[Kategorie:Hirlatz Touren|^2014^]] | [[Kategorie:Hirlatz Touren|^2014^]] | ||
[[Kategorie:Öffentlich lesbar]] | [[Kategorie:Öffentlich lesbar]] |
Aktuelle Version vom 16. April 2014, 15:06 Uhr
Planung
- Termin: 04.-06.04.2014
- Treffpunkt: Freitag, 04.04.2014; 16:00 Echerntal
- Teilnehmer: (die maximale Anzahl der Teilnehmer ist auf 8 beschränkt)
- Anmeldung bei: Michael Schütze
- Teilnehmer (7): Michael Schütze, Stefan Dahm, Martin Benz, Herbert Hallinger, Stajgr, Alexey Kopchinskiy, Thomas Huber
- Ziele:
- Wasserschlot vor Jalot (weitere Erforschung/Abschluß/Rückbau)
- Vermessung und weiteres Erkunden "Kugellager" unterhalb Wasserschlot vor Jalot
- HDS-Schlot (weitere Erforschung/Abschluß/Rückbau)
- ggf. Leitertransport
- ...
- Ablauf:
- Fr: Mittags Einmarsch zur HDS (ggf. Leitertransport)
- Sa:
- Je nach Teilnehmerzahl Aufteilung in mehrere Teams und Erfüllen der möglichen Ziele
- Ggf. weitere Erkundung in der Gegend der Echokluft
- So: Abrücken und heimfahren
Bericht
Freitag:
Nach einem kurzen Stop am Vereinsheim für Materialaufnahme erreichten wir (Stefan, Herbert und Michi) pünktlich um 16 Uhr das Echerntal, wo die restlichen Teilnehmer bereits mit Umziehen beschäftig waren. Nach dem Aufstieg fuhren wir um 17:30 Uhr in die Höhle ein.
In der Wendelhalle befestigte Herbert einen zusätzlichen Fixpunkt für das Handseil, den wir bei der letzten Tour bereits vorbereitet hatten.
Stefan und Martin stürmten derweil schon voraus, um die Leiter in der Karl-Pilz-Halle einzusammeln und weiter Richtung Westen zu transportieren.
Da wir hinten nicht besonders schnell unterwegs waren und auch einige kleine Pausen machten, erreichten wir die beiden erst kurz nach dem Pendler, wo sie uns die Leiter übergaben.
Die beiden hatten tatsächlich die Schlüsselstellen überwunden und wir beschlossen die Leiter noch weiter bis zum späteren Bestimmungspunkt zu transportieren. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an alle Leiterträger, vor allem aber Stefan und Martin für ihren Elan!
Nachdem wir die Leiter an der Kletterstelle abgestellt hatten (bitte erstmal noch nicht befestigen, wir wollen sie noch für 1-2 Stellen im Dark Highway benutzen!), durchquerten wir den Sunk auf dem Weg Richtung Westen. War der graue Gang noch komplett trocken, so mussten wir dort einen kleinen See überqueren, wobei uns die großen Steine auf der linken Seite sehr hilfreich waren, um kein Wasser in die Gummistiefel zu bekommen.
Der Zulauf für den Sunk prasselt ein paar Minuten später aus der Decke am Hauptweg, dort kommt normalerweise kein Wasser runter.
Während Thomas und Herbert weiter zum HDS Biwak gingen, wollten wir noch zwei Stellen ansehen: Zunächst bogen wir bei der hinteren Dark Highway-Abzweigung ab und zeigten Stajgr sein Arbeitsgebiet für den Samstag – einen kleinen canyonartigen Schlot in einem Nebengang.
Zurück am Hauptgang bogen wir noch in die Gänge unterhalb der HDS ein, um uns die Bereiche mit möglichen Verbindungen zum Kugellager anzusehen. Wir wollten schließlich erkennen, wenn wir am nächsten Tag möglicherweise von oben in bereits bekannte Gänge kämen. Dabei kamen wir zu einer schrägen Kluft, die sich Alexey als Arbeitsgebiet für den nächsten Tag aussuchte.
Außerdem kletterte Stefan eine unvermessene, wahrscheinlich unbefahrene Mäander unterhalb eines Wasserfalls ab. Vermutlich ist es das gleiche Wasser wie am Kugellager. Während man von oben nur einen verblockten Schachtgrund erkennt, lässt sich vom tiefsten erreichten Punkt die Fortsetzung einer gut befahrbaren Kluft ausmachen. Hier ist also ein offenes Fragezeichen, dass mit Einbaumaterial erkundet werden sollte. Leider allerdings nach unten und nicht nach oben.
Um Mitternacht kamen wir schließlich im Biwak an. Auch hier kam an der Wasserstelle statt dem üblichen kleinen Regen ein Wasserfall aus der Decke, was das Wasserholen nicht unbedingt einfacher machte.
Samstag:
Nachdem wir uns auf eine Gruppenaufteilung geeinigt hatten, brachen wir zwischen 11 und 12 Uhr vom Biwak auf.
Stefan und Michi gingen zunächst zum Wasserführenden Schlot bzw. Schacht kurz vorm Jalot. Aufgrund der Wassermenge beschlossen Sie den Weg nach oben auf eine trockenere Jahreszeit zu verschieben und bei dieser Tour den Weg nach unten zu nehmen.
Während Michi das Seil vom Jalot holte, fuhr Stefan schon mal runter ins Kugellager und begann mit dem Einbau der Fixpunkte für die Kletterstelle. Nach dem Einbau des Seils wurde der gesamte Raum systematisch abgesucht. Leider enden alle Schlufe im losen Blockwerk oder sind unschliefbar eng.
Einzig ein kleiner Schacht machte Hoffnung auf ein Weiterkommen.
Nachdem Michi das Seil eingebaut hatte fuhr er in einen kleinen Raum ab. Auch hier das gleiche Bild: Ein Raum mit einigen engen Abzweigen, die allerdings sofort enden. Stefan erkletterte dort noch ein kleines Plateau, aber auch hier war kein Weiterkommen möglich.
Da nur Thomas Messzeug dabei hatte, wurden die Seile für die spätere Vermessung durch Thomas und Martin hängen gelassen. Nach einer Brotzeit ging es zurück zum Biwak.
Nach einer kurzen Verschnaufpause machten sie sich weiter an den Aufstieg der HDS. Stefan hatte hier bereits 2012 Vorarbeit geleistet und ein Seil zum ersten (kleineren) Schlotende eingebaut.
Nun ging es daran eine steile Querung zu meistern, um im zweiten, großen Schlotende weiter zu kommen.
Stefan übernahm den Vorstieg, während Michi sicherte. Hilfreich waren einige alte Fixpunkte, auf die allerdings nicht immer viel Verlass war, da dort teilweise Alukarabiner verbaut waren, die das Höhlenklima nicht besonders gut überstanden hatten.
So wurde die Querung gemeistert und Stefan begann mit der weiteren Erbohrung des Aufstieges. Es konnten hier wieder einige Meter gemacht werden, allerdings ist es noch ein weiter Weg bis zum Ende der HDS.
Für den Abstieg und die weitere Bearbeitung wurde noch die Seilführung grundlegend geändert, um das Seil aus den nassen Bereichen zu bekommen und einen trockenen Aufstieg mit möglichst wenigen Umsteigstellen zu ermöglichen.
Das zweite Team, bestehend aus Alexey, Martin und Thomas, nahm sich derweil dem Kluftaufstieg unterhalb der HDS an. Während Alexey sich halb kletternd, halb bohrend an den Aufstieg machte, wurde er von unten durch Martin gesichert.
Alexey musste dabei eine feuchte Passage überwinden, wodurch er ziemlich ausgekühlt wurde. Dagegen half eine warme Suppe, die seine beiden Kollegen am Schachtboden bereit hielten.
Nach der Stärkung ging es wieder rauf und er konnte eine Kletterei nach der Wasserstelle überwinden. Leider war der Aufwand nicht mit Erfolg verbunden, der Gang endet oberhalb der Kletterei.
Das Seil wurde von Alexey nicht ausgebaut, da es nicht lang genug zum Abziehen war. Auch eine Vermessung wurde auf Grund der Nässe nicht durchgeführt.
Die Stelle sollte zu einer trockeneren Jahreszeit vermessen und das Seil abgezogen werden.
Während sich Alexey nach dem Rückmarsch im Biwak erholte, machten sich Thomas und Martin auf, um noch das Kugellager zu vermessen.
Das „Team“ Stajgr bestand lediglich aus einer Person, er wollte (auf eigenes Risiko) alleine forschen.
Er machte sich an den canyonartigen Schlotaufstieg und bohrte sich auf eine Höhe von ca. 20 Metern.
Dort endet der Schlot und es setzen zwei Seitengänge an. Um diese zu erreichen bohrte er mit dem zweiten Seil zwei Querungen. Allerdings stellten sich beide Gänge als zu eng heraus und Stajgr musste sich auf den Rückweg machen.
Gegen 9 Uhr abends waren wieder alle drei Gruppen im Biwak und die Ergebnisse wurden zusammengetragen, bevor wir den Abend gemütlich ausklingen ließen.
Sonntag:
Beim Ausmarsch stellte sich heraus, dass der Wasserstand im Sunk noch deutlich gestiegen war. Waren wir beim Einstieg noch mit Gummistiefel durch das Wasser gekommen, war das Wasser an dieser Stelle nun fast hüfthoch.
Daher kehrten wir um und nahmen den trockenen Umweg über den Dark Highway, der mit seiner bizarren Landschaft aber immer einen Besuch wert ist.
Fazit:
Es war eine schöne und spannende Höhlentour. Dabei wurden einige Stellen bearbeitet und ordentlich Material verbaut.
Leider hatten wir noch nicht das Glück für eine großräumige Fortsetzung. Aber irgendwann ist es soweit ;-)