2022-01-03: Tauchtour Megalodontencanyon: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Höhlenverein Hallstatt-Obertraun
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Barbara Wielander (Diskussion | Beiträge)
Barbara Wielander (Diskussion | Beiträge)
Keine Bearbeitungszusammenfassung
 
(2 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 6: Zeile 6:


===Teilnehmer===
===Teilnehmer===
Sabrina Huber, Wetti Wielander
Katharina Bitzer, Georg Bitzer, Tobias Fellinger, Stefan Haas, Paul Karoshi, Ferenc Kovacs, Kilian Neuwerth, Szolt Nemeth, Lajos Sass, Attila Szoradi, Barbara Wielander
 
Anmelden bei: Wetti Wielander (wetti@cave.at)
 
Maximal:10


===Treffpunkt===
===Treffpunkt===
Zeile 23: Zeile 19:


===Bericht===
===Bericht===
[[Datei:Film3.jpg|200px|thumb|left|Alternativtour-Gruppenfoto]]
[[Datei:Fse-logo-150x150.png|200px|thumb|right|EuroSpeleo Projects FSE]][[Datei:Logo-kordas-05x.png|200px|thumb|right|]]
Aus der Tauchtour ist leider nichts geworden, da uns widrige Umstände daran gehindert hatten.
Aus der Tauchtour ist leider nichts geworden, da uns widrige Umstände daran gehindert hatten.
Da wäre erstens Wettis Tauchpartnerin, die überraschend ausgefallen ist (und alleine macht das Tauchen nur halb so viel Spaß…). Zweitens hinderten die aktuellen Corona-Bestimmungen einen Teil des Tauch-Supportteams (nämlich den Teil, der aus den Niederlanden kommen wollte) an der Einreise – als Quarantänequartier das Sprengstellenbiwak anzugeben, das haben sich die holländischen Expeditionsteilnehmer dann noch nicht getraut. Und dann machte uns auch noch das wirklich unüblich warme Tauwetter einen Strich durch die Rechnung. Es hat einfach nicht sein sollen, aber immerhin konnte ein (kleiner) Teil der Tauchausrüstung zumindest bis zur Sprengstelle getragen werden (immerhin ein Drittel des Weges).
Da wäre erstens Wettis Tauchpartnerin, die überraschend ausgefallen ist (und alleine macht das Tauchen nur halb so viel Spaß…). Zweitens hinderten die aktuellen Corona-Bestimmungen einen Teil des Tauch-Supportteams (nämlich den Teil, der aus den Niederlanden kommen wollte) an der Einreise – als Quarantänequartier das Sprengstellenbiwak anzugeben, das haben sich die holländischen Expeditionsteilnehmer dann noch nicht getraut. Und dann machte uns auch noch das wirklich unüblich warme Tauwetter einen Strich durch die Rechnung. Es hat einfach nicht sein sollen, aber immerhin konnte ein (kleiner) Teil der Tauchausrüstung zumindest bis zur Sprengstelle getragen werden (immerhin ein Drittel des Weges).
[[Datei:Film2.jpg|200px|thumb|left|Sanierung einer Seilstrecke]]
Da allerdings schon die ungarische Mannschaft sowie ein Filmteam des Bayrischen Rundfunks, das die Aktion dokumentieren sollte, angereist waren, wurde spontan ein Alternativprogramm gesucht. Da der Graue Gang offen und gefahrlos zu befahren war (auch war wieder kühleres Wetter angesagt, was die Nerven mancher nervöser Expeditionsteilnehmer etwas beruhigte), wurde für zwei Nächte in der Sprengstelle Quartier bezogen. Die Filmaufnahmen nahmen geraume Zeit in Anspruch, sodass für den Zustieg bis zur Sprengstelle 8 Stunden benötigt wurde. Außerdem wurde am Zustieg zur Sprengstelle eine Seilstelle saniert-
Da allerdings schon die ungarische Mannschaft sowie ein Filmteam des Bayrischen Rundfunks, das die Aktion dokumentieren sollte, angereist waren, wurde spontan ein Alternativprogramm gesucht. Da der Graue Gang offen und gefahrlos zu befahren war (auch war wieder kühleres Wetter angesagt, was die Nerven mancher nervöser Expeditionsteilnehmer etwas beruhigte), wurde für zwei Nächte in der Sprengstelle Quartier bezogen. Die Filmaufnahmen nahmen geraume Zeit in Anspruch, sodass für den Zustieg bis zur Sprengstelle 8 Stunden benötigt wurde. Außerdem wurde am Zustieg zur Sprengstelle eine Seilstelle saniert-
[[Datei:Film4.jpg|200px|thumb|left|Schluf nahe Endhalle]]
Für den Folgetag war geplant, die „Endhallen“ (nordöstlich der Sprengstelle gelegen) mit einem Gang, der von der Dreitorhalle (im Osten) aus nach Norden zieht zu verbinden – mittels Pieps, Ruf- und Klopfzeichen. Es setzte sich also am Dienstag eine Karawane aus 9 Höhlenforschern und 4 Filmleuten Richtung Osten in Bewegung, und abgesehen von ein paar Filmstopps („Wie fühlst du dich in dieser Situation?“ „Besser, wenn ich endlich aus dem Schluf raus darf…“) erreichte die Gruppe ohne nennenswerte Zwischenfälle den Abzweiger am Wasserschacht, wo Katha, Georg und Stefan Richtung Dreitorhalle aufbrachen. Die Endhalle war nach nur wenigen Konsultationen der Pläne gegen Mittag erreicht, der Schluf in die letzte Halle erwies sich als etwas „knackig“, dafür wurden die nun schon etwas eingegatschten Forscher auch mit wunderschönen, nahezu unberührten Lehmformationen belohnt. In der Endhalle wurde (nach einer Mittagspause mit Suppe und Tee) der Bodenversturz nach möglichen Durchschlüpfen abgesucht – leider erfolglos. Zwischen den teils autogroßen Blöcken nur armdicke, leicht bewetterte Spalten – keine Chance, da irgendwo weiter zu kommen. Das Pieps blieb beharrlich dabei, niemanden in der Nähe lokalisieren zu können, und auf Wettis Klopf- und Rufversuche antwortete nur das ungarische Team, das einstweilen das andere Hallenende nach möglichen Fortsetzungen absuchte.
Für den Folgetag war geplant, die „Endhallen“ (nordöstlich der Sprengstelle gelegen) mit einem Gang, der von der Dreitorhalle (im Osten) aus nach Norden zieht zu verbinden – mittels Pieps, Ruf- und Klopfzeichen. Es setzte sich also am Dienstag eine Karawane aus 9 Höhlenforschern und 4 Filmleuten Richtung Osten in Bewegung, und abgesehen von ein paar Filmstopps („Wie fühlst du dich in dieser Situation?“ „Besser, wenn ich endlich aus dem Schluf raus darf…“) erreichte die Gruppe ohne nennenswerte Zwischenfälle den Abzweiger am Wasserschacht, wo Katha, Georg und Stefan Richtung Dreitorhalle aufbrachen. Die Endhalle war nach nur wenigen Konsultationen der Pläne gegen Mittag erreicht, der Schluf in die letzte Halle erwies sich als etwas „knackig“, dafür wurden die nun schon etwas eingegatschten Forscher auch mit wunderschönen, nahezu unberührten Lehmformationen belohnt. In der Endhalle wurde (nach einer Mittagspause mit Suppe und Tee) der Bodenversturz nach möglichen Durchschlüpfen abgesucht – leider erfolglos. Zwischen den teils autogroßen Blöcken nur armdicke, leicht bewetterte Spalten – keine Chance, da irgendwo weiter zu kommen. Das Pieps blieb beharrlich dabei, niemanden in der Nähe lokalisieren zu können, und auf Wettis Klopf- und Rufversuche antwortete nur das ungarische Team, das einstweilen das andere Hallenende nach möglichen Fortsetzungen absuchte.
Kathas Gruppe war in der Zwischenzeit nicht untätig geblieben, allerdings erwies sich ihre Wegstrecke als nicht ganz so eindeutig – die vorhandenen Pläne wurden immer unklarer, je weiter das Team in den Osten vordrang, und schließlich erreichte die Gruppe eine Halle, die die Dreitorhalle gewesen sein könnte, oder auch nicht. Jedenfalls war von dem weiterführenden Gang keine Spur zu sehen, auch nach zweistündiger Suche nicht.  
Kathas Gruppe war in der Zwischenzeit nicht untätig geblieben, allerdings erwies sich ihre Wegstrecke als nicht ganz so eindeutig – die vorhandenen Pläne wurden immer unklarer, je weiter das Team in den Osten vordrang, und schließlich erreichte die Gruppe eine Halle, die die Dreitorhalle gewesen sein könnte, oder auch nicht. Jedenfalls war von dem weiterführenden Gang keine Spur zu sehen, auch nach zweistündiger Suche nicht.  
Na jedenfalls trafen sich beide Gruppen gesund und munter im Biwak wieder, um die Erkenntnis reicher, dass die betreffenden Pläne möglichst noch mit ein paar Details ausgestattet werden sollten, um auch ortsunkundigen Höhlenforschern die Navigation zu ermöglichen. Ein gemütlicher Abendspaziergang führte die Gruppe noch zum Sunk vor der HdS. Dort war wider Erwarten das Wasser genug zurück gegangen, dass eine Passage (mit nassen Socken) möglich gewesen wäre.
Na jedenfalls trafen sich beide Gruppen gesund und munter im Biwak wieder, um die Erkenntnis reicher, dass die betreffenden Pläne möglichst noch mit ein paar Details ausgestattet werden sollten, um auch ortsunkundigen Höhlenforschern die Navigation zu ermöglichen. Ein gemütlicher Abendspaziergang führte die Gruppe noch zum Sunk vor der HdS. Dort war wider Erwarten das Wasser genug zurück gegangen, dass eine Passage (mit nassen Socken) möglich gewesen wäre.
Zeile 32: Zeile 33:
Ganz wenig Schnee beim Abstieg, und Schneeregen in Obertraun. Jetzt möge doch bitte endlich ein bisschen Winter kommen, damit diese Saison doch noch getaucht werden kann…
Ganz wenig Schnee beim Abstieg, und Schneeregen in Obertraun. Jetzt möge doch bitte endlich ein bisschen Winter kommen, damit diese Saison doch noch getaucht werden kann…


Danke an die FSE und die Firma Korda's, die dieses Projekt mit einer Spende von 200 m Seil unterstützen!





Aktuelle Version vom 23. Januar 2022, 17:46 Uhr

Termin

3.1.-6.1.2022

Ziel:

Tauchgang im Megalodontensiphon und Spaziergang in der Sahara

Teilnehmer

Katharina Bitzer, Georg Bitzer, Tobias Fellinger, Stefan Haas, Paul Karoshi, Ferenc Kovacs, Kilian Neuwerth, Szolt Nemeth, Lajos Sass, Attila Szoradi, Barbara Wielander

Treffpunkt

2.1.2022 ab 18:00 im Vereinsheim oder 3.1.2022, 10:00, Simonydenkmal, Hallstatt.

Ablauf

  • 3.1.: Anmarsch bis Grünkogelbiwak
  • 4.1.: Tauchgang Megalodontensiphon
  • 5.1.: Wanderung in die Sahara
  • 6.1.: Ausstieg

Bericht

Alternativtour-Gruppenfoto
EuroSpeleo Projects FSE

Aus der Tauchtour ist leider nichts geworden, da uns widrige Umstände daran gehindert hatten. Da wäre erstens Wettis Tauchpartnerin, die überraschend ausgefallen ist (und alleine macht das Tauchen nur halb so viel Spaß…). Zweitens hinderten die aktuellen Corona-Bestimmungen einen Teil des Tauch-Supportteams (nämlich den Teil, der aus den Niederlanden kommen wollte) an der Einreise – als Quarantänequartier das Sprengstellenbiwak anzugeben, das haben sich die holländischen Expeditionsteilnehmer dann noch nicht getraut. Und dann machte uns auch noch das wirklich unüblich warme Tauwetter einen Strich durch die Rechnung. Es hat einfach nicht sein sollen, aber immerhin konnte ein (kleiner) Teil der Tauchausrüstung zumindest bis zur Sprengstelle getragen werden (immerhin ein Drittel des Weges).

Sanierung einer Seilstrecke

Da allerdings schon die ungarische Mannschaft sowie ein Filmteam des Bayrischen Rundfunks, das die Aktion dokumentieren sollte, angereist waren, wurde spontan ein Alternativprogramm gesucht. Da der Graue Gang offen und gefahrlos zu befahren war (auch war wieder kühleres Wetter angesagt, was die Nerven mancher nervöser Expeditionsteilnehmer etwas beruhigte), wurde für zwei Nächte in der Sprengstelle Quartier bezogen. Die Filmaufnahmen nahmen geraume Zeit in Anspruch, sodass für den Zustieg bis zur Sprengstelle 8 Stunden benötigt wurde. Außerdem wurde am Zustieg zur Sprengstelle eine Seilstelle saniert-

Schluf nahe Endhalle

Für den Folgetag war geplant, die „Endhallen“ (nordöstlich der Sprengstelle gelegen) mit einem Gang, der von der Dreitorhalle (im Osten) aus nach Norden zieht zu verbinden – mittels Pieps, Ruf- und Klopfzeichen. Es setzte sich also am Dienstag eine Karawane aus 9 Höhlenforschern und 4 Filmleuten Richtung Osten in Bewegung, und abgesehen von ein paar Filmstopps („Wie fühlst du dich in dieser Situation?“ „Besser, wenn ich endlich aus dem Schluf raus darf…“) erreichte die Gruppe ohne nennenswerte Zwischenfälle den Abzweiger am Wasserschacht, wo Katha, Georg und Stefan Richtung Dreitorhalle aufbrachen. Die Endhalle war nach nur wenigen Konsultationen der Pläne gegen Mittag erreicht, der Schluf in die letzte Halle erwies sich als etwas „knackig“, dafür wurden die nun schon etwas eingegatschten Forscher auch mit wunderschönen, nahezu unberührten Lehmformationen belohnt. In der Endhalle wurde (nach einer Mittagspause mit Suppe und Tee) der Bodenversturz nach möglichen Durchschlüpfen abgesucht – leider erfolglos. Zwischen den teils autogroßen Blöcken nur armdicke, leicht bewetterte Spalten – keine Chance, da irgendwo weiter zu kommen. Das Pieps blieb beharrlich dabei, niemanden in der Nähe lokalisieren zu können, und auf Wettis Klopf- und Rufversuche antwortete nur das ungarische Team, das einstweilen das andere Hallenende nach möglichen Fortsetzungen absuchte.

Kathas Gruppe war in der Zwischenzeit nicht untätig geblieben, allerdings erwies sich ihre Wegstrecke als nicht ganz so eindeutig – die vorhandenen Pläne wurden immer unklarer, je weiter das Team in den Osten vordrang, und schließlich erreichte die Gruppe eine Halle, die die Dreitorhalle gewesen sein könnte, oder auch nicht. Jedenfalls war von dem weiterführenden Gang keine Spur zu sehen, auch nach zweistündiger Suche nicht. Na jedenfalls trafen sich beide Gruppen gesund und munter im Biwak wieder, um die Erkenntnis reicher, dass die betreffenden Pläne möglichst noch mit ein paar Details ausgestattet werden sollten, um auch ortsunkundigen Höhlenforschern die Navigation zu ermöglichen. Ein gemütlicher Abendspaziergang führte die Gruppe noch zum Sunk vor der HdS. Dort war wider Erwarten das Wasser genug zurück gegangen, dass eine Passage (mit nassen Socken) möglich gewesen wäre. Mittwochmorgens ging es dann wieder hinaus. Dass die Expeditionsteilnehmer dabei gefilmt wurden, als sie verschlafen aus ihren Schlafsäcken krochen, war zumindest für manche etwas bizarr, aber was tut man nicht alles für eine möglichst authentische Doku der Hirlatzhöhlenforschung… Ganz wenig Schnee beim Abstieg, und Schneeregen in Obertraun. Jetzt möge doch bitte endlich ein bisschen Winter kommen, damit diese Saison doch noch getaucht werden kann…

Danke an die FSE und die Firma Korda's, die dieses Projekt mit einer Spende von 200 m Seil unterstützen!