2024-01-04: Höhlenreinigung Grünkogelbiwak: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Höhlenverein Hallstatt-Obertraun
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Barbara Wielander (Diskussion | Beiträge)
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===Bericht===
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folgt!
Seit den 1990er Jahren wird bekanntermaßen in der Hirlatzhöhle getaucht – durch erfolgreiche Tauchversuche konnten weitläufige Höhlenteile entdeckt werden und oft wurden anschließend erst trockene Umgehungen der Siphone für Nichttaucher erschlossen.
So spannend die Tauchforschung in der Hirlatzhöhle auch ist, bringt sie doch auch Probleme mit sich – einige der Siphone sind viele Stunden Gehzeit vom einzig praktikabel nutzbaren Höheineingang entfernt, was mehrtägige Biwaktouren mit zahlreichen Helfern und eine entsprechend aufwändige Logistik mit sich bringt. Einer der unerfreulichen Nebeneffekte solcher Aktionen ist, dass (Tauch)Ausrüstung nach der Tour in der Höhle verbleibt – vor allem, wenn sie vielleicht noch für zukünftige Aktionen gebraucht wird. Wenn es sich dabei z.B. um Tauchblei handelt, erscheint das noch plausibel – was aber will man mit rostigen Kreislaufgeräten (alten „Panzerrettern“), löchrigen Neoprenanzügen, längst nicht mehr dichten Tauchflaschen und korrodierten Gaskartuschen nach mehr als 10 Jahren noch anfangen?
Einer der prominentesten Hirlatz-Siphone ist die Oase in der Sahara, in ca. 10 Stunden Gehzeit vom Eingang zu erreichen. Die hinter dem Oasensiphon gelegenen, ausgedehnten Höhlenteile waren früher nur für Taucher zugänglich. Durch den Zusammenschluss der Hirlatzhöhle mit dem What U Got Pot im Sommer 2018 waren plötzlich auch die Höhlenteile hinter der Oase für Nichttaucher zugänglich geworden, was Tauchgänge in diesem Höhlenteil obsolet machte.
Die Tauchsachen (nebst einer Menge an anderen Dingen, die wohl einmal nützlich gewesen waren) verblieben in der Sahara… 2023 raffte sich Axel Hack auf und schaffte den ganzen nicht mehr benötigten Berg an Ausrüstung ins Grünkogelbiwak, welches etwas öfter frequentiert wird als die Sahara.
Im Jänner 2024 schließlich fanden sich 5 Höhlenforscher, Dietmar Allhuter, Ingolf Bocksch, Edu Koch, Wetti Wielander und Daniel Wondrak zu einer Reinigungstour zusammen. Selbst zu fünft schafften sie es nicht, den Sperrmüllberg zur Gänze zu entsorgen – immerhin wurden auf dieser Tour 25 kg an Müll in Schleifsäcke verpackt und 7 Stunden aus der Höhle raus getragen. Der Müllberg ist deutlich kleiner geworden und wenn jeder, der den Westen der Hirlatzhöhle besucht, das eine oder andere Trumm mitnimmt, wird der Berg vielleicht auch einmal ganz verschwinden.
Was sonst noch auf dieser Dreitagestour geschah: Ein Seil im „Kleinen Schritt zur Seite“, dem das letzte Frühjahreshochwasser nicht bekommen ist und welches nur noch in 20 cm langen Seilfetzen im Abstieg zum Siphon runter hing, wurde ausgebaut und muss vor der nächsten Tauchtour wohl erneuert werden. Der zweite, kleine Siphon im „Kleinen Schritt“ wurde von Wetti im Neopren inspiziert und als nicht betauchenswert befunden. Ein Leiterntransport zum Siphon im Grünkogelüberstieg erwies sich als so nicht durchführbar, da ein Versturz am Weg zum Siphon verwinkelter war, als ihn Wetti in Erinnerung hatte. Eine spaßeshalber Durchgeführte Befahrung der Sahara erfreute alle Beteiligten. Und auch im Megalodontencanyon war’s schön (die Seile dort sind noch halbwegs in Ordnung, was in Hinblick auf die für Februar geplante Tauchtour erfreulich ist), wenngleich die Wegfindung im Bereich der Schnecke auch nicht trivialer geworden ist.
Danke an alle Helfer!
 


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Aktuelle Version vom 8. Januar 2024, 09:43 Uhr

Termin

4.1.-6.1.2024

Ziel:

Höhlenreinigung Grünkogelbiwak

Teilnehmer

Dietmar Allhuter, Ingolf Bocksch, Edu Koch, Barbara Wielander, Daniel Wondrak

Treffpunkt

3.1.2023 ab 18:00 im Vereinsheim oder 4.1.2023, 10:00, Simonydenkmal, Hallstatt.

Ablauf

  • 4.1.: Anmarsch bis Grünkogelbiwak
  • 5.1.: Spaziergang in der Sahara
  • 6.1.: Ausstieg

Bericht

Seit den 1990er Jahren wird bekanntermaßen in der Hirlatzhöhle getaucht – durch erfolgreiche Tauchversuche konnten weitläufige Höhlenteile entdeckt werden und oft wurden anschließend erst trockene Umgehungen der Siphone für Nichttaucher erschlossen. So spannend die Tauchforschung in der Hirlatzhöhle auch ist, bringt sie doch auch Probleme mit sich – einige der Siphone sind viele Stunden Gehzeit vom einzig praktikabel nutzbaren Höheineingang entfernt, was mehrtägige Biwaktouren mit zahlreichen Helfern und eine entsprechend aufwändige Logistik mit sich bringt. Einer der unerfreulichen Nebeneffekte solcher Aktionen ist, dass (Tauch)Ausrüstung nach der Tour in der Höhle verbleibt – vor allem, wenn sie vielleicht noch für zukünftige Aktionen gebraucht wird. Wenn es sich dabei z.B. um Tauchblei handelt, erscheint das noch plausibel – was aber will man mit rostigen Kreislaufgeräten (alten „Panzerrettern“), löchrigen Neoprenanzügen, längst nicht mehr dichten Tauchflaschen und korrodierten Gaskartuschen nach mehr als 10 Jahren noch anfangen? Einer der prominentesten Hirlatz-Siphone ist die Oase in der Sahara, in ca. 10 Stunden Gehzeit vom Eingang zu erreichen. Die hinter dem Oasensiphon gelegenen, ausgedehnten Höhlenteile waren früher nur für Taucher zugänglich. Durch den Zusammenschluss der Hirlatzhöhle mit dem What U Got Pot im Sommer 2018 waren plötzlich auch die Höhlenteile hinter der Oase für Nichttaucher zugänglich geworden, was Tauchgänge in diesem Höhlenteil obsolet machte. Die Tauchsachen (nebst einer Menge an anderen Dingen, die wohl einmal nützlich gewesen waren) verblieben in der Sahara… 2023 raffte sich Axel Hack auf und schaffte den ganzen nicht mehr benötigten Berg an Ausrüstung ins Grünkogelbiwak, welches etwas öfter frequentiert wird als die Sahara. Im Jänner 2024 schließlich fanden sich 5 Höhlenforscher, Dietmar Allhuter, Ingolf Bocksch, Edu Koch, Wetti Wielander und Daniel Wondrak zu einer Reinigungstour zusammen. Selbst zu fünft schafften sie es nicht, den Sperrmüllberg zur Gänze zu entsorgen – immerhin wurden auf dieser Tour 25 kg an Müll in Schleifsäcke verpackt und 7 Stunden aus der Höhle raus getragen. Der Müllberg ist deutlich kleiner geworden und wenn jeder, der den Westen der Hirlatzhöhle besucht, das eine oder andere Trumm mitnimmt, wird der Berg vielleicht auch einmal ganz verschwinden. Was sonst noch auf dieser Dreitagestour geschah: Ein Seil im „Kleinen Schritt zur Seite“, dem das letzte Frühjahreshochwasser nicht bekommen ist und welches nur noch in 20 cm langen Seilfetzen im Abstieg zum Siphon runter hing, wurde ausgebaut und muss vor der nächsten Tauchtour wohl erneuert werden. Der zweite, kleine Siphon im „Kleinen Schritt“ wurde von Wetti im Neopren inspiziert und als nicht betauchenswert befunden. Ein Leiterntransport zum Siphon im Grünkogelüberstieg erwies sich als so nicht durchführbar, da ein Versturz am Weg zum Siphon verwinkelter war, als ihn Wetti in Erinnerung hatte. Eine spaßeshalber Durchgeführte Befahrung der Sahara erfreute alle Beteiligten. Und auch im Megalodontencanyon war’s schön (die Seile dort sind noch halbwegs in Ordnung, was in Hinblick auf die für Februar geplante Tauchtour erfreulich ist), wenngleich die Wegfindung im Bereich der Schnecke auch nicht trivialer geworden ist. Danke an alle Helfer!