2012-10-26: Brückenhalle: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Höhlenverein Hallstatt-Obertraun
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== Bericht ==
== Bericht ==
==== Freitag ====
==== Freitag ====
Der Einmarsch war wie immer glücklicherweise ohne besondere Umstände möglich. Die Einzige Besonderheit war ein großer Felssturz vom April, der den bereits vorhandenen Abbruch noch vergrößerte und tonnenschwere Brocken bis ins Tal auf den Weg rollen ließ.<br/>
Der Einmarsch war wie immer glücklicherweise ohne besondere Umstände möglich. Die einzige Besonderheit war ein großer Felssturz vom April, der den bereits vorhandenen Abbruch noch vergrößerte und tonnenschwere Brocken bis ins Tal auf den Weg rollen ließ.<br/>
Der Eingangsschluf war witterungsbedingt nur mäßig bewettert. Im höhlenbuch fanden sich wieder einige Eintragungen, eine davon leider völlig Nutzlos - es ist weder die Mannstärke noch die Uhrzeit erfasst; ebensowenig wurde erfasst, ob diejenigen wieder herausgekommen sind (Leichen haben wir bisher keine gefunden).<br/>
Der Eingangsschluf war witterungsbedingt nur mäßig bewettert. Im Höhlenbuch fanden sich wieder einige Eintragungen, eine davon leider völlig nutzlos - es ist weder die Mannstärke noch die Uhrzeit erfasst; ebensowenig wurde erfasst, ob diejenigen wieder herausgekommen sind (Leichen haben wir bisher keine gefunden).<br/>
Aufgrund der Teilnahme einiger Hirlatz-Neulinge und der Mannstärke war das Marschtempo sehr gemäßigt. Der Wegebau an der Riesenklamm war ein Erfolg: Das Statikseil vermittelt deutlich besseren Halt; das alte Seil konnte größtenteils ausgeknüpft werden. Das nun lose Ende hat Beni über die anker zurückgeführt, sodaß das verbleibende Dynamikseil nun doppelt genommen werden kann. Den Teil, den Beni herausschneiden musste (der zweite Knoten saß unlösbar fest), konnte Beni an der kleinen Leiter direkt vor der Klamm einsetzen, um die Leiter vor dem Abrutschen zu sichern; sie stand ja bisher nicht besonders fest. Das Statikseil reichte auch noch, um die Situation beim ersten Felsen zu verbessern: Beni hat es in eine Schlaufe gelegt, dadurch kann man nun bequem auf den breiten Bändern Queren.<br/>
Aufgrund der Teilnahme einiger Hirlatz-Neulinge und der Mannstärke war das Marschtempo sehr gemäßigt. Der Wegebau an der Riesenklamm war ein Erfolg: Das Statikseil vermittelt deutlich besseren Halt; das alte Seil konnte größtenteils ausgeknüpft werden. Das nun lose Ende hat Beni über die Anker zurückgeführt, so daß das verbleibende Dynamikseil nun doppelt genommen werden kann. Den Teil, den Beni herausschneiden musste (der zweite Knoten saß unlösbar fest), konnte Beni an der kleinen Leiter direkt vor der Klamm einsetzen, um die Leiter vor dem Abrutschen zu sichern; sie stand ja bisher nicht besonders fest. Das Statikseil reichte auch noch, um die Situation beim ersten Felsen zu verbessern: Beni hat es in eine Schlaufe gelegt, dadurch kann man nun bequem auf den breiten Bändern Queren.<br/>
Gegen Abend trafen wir am Brückenhallenbiwak ein und besuchten noch die Bachschwinde.
Gegen Abend trafen wir am Brückenhallenbiwak ein und besuchten noch die Bachschwinde.


==== Samstag ====
==== Samstag ====
Nach einem ausgedehnten und gemütlichen Frühstück besprachen wir die Lage und tielten uns in zwei Teams auf: Michi ging mit Christian zum Riesenschlot, um unsere Seile auszubauen und die Anker zu bergen. Der Rest ging mit mir auf Wanderschaft und transportierte schonmal das Material, das wir an der Brückenhalle deponiert hatten, Richtung Sprengstelle. Mit dabei war der Eimer, den Beni für die HDS-Wasserstelle am Freitag bis zum Blocktunell mitgenommen hatte. Wir vereinbarten als Rückkehrzeitpunkt 20:00 am Biwak.
Nach einem ausgedehnten und gemütlichen Frühstück besprachen wir die Lage und teilten uns in zwei Teams auf: Michi ging mit Christian zum Riesenschlot, um unsere Seile auszubauen und die Anker zu bergen. Der Rest ging mit mir auf Wanderschaft und transportierte schonmal das Material, das wir an der Brückenhalle deponiert hatten, Richtung Sprengstelle. Mit dabei war der Eimer, den Beni für die HDS-Wasserstelle am Freitag bis zum Blocktunell mitgenommen hatte. Wir vereinbarten als Rückkehrzeitpunkt 20:00 am Biwak.


Der Anstieg zur Sprengstelle verlief angenehm und sicher und wurde zum Fotografieren genutzt; der Eimer und das Material konnte bis zum Märchensee transportiert werden. die Steiganlagen waren alle in Ordnung.<br/>
Der Anstieg zur Sprengstelle verlief angenehm und sicher und wurde zum Fotografieren genutzt; der Eimer und das Material konnte bis zum Märchensee transportiert werden. die Steiganlagen waren alle in Ordnung.<br/>
Beim Rückweg legten wir für die Neuen eine Abseilaktion an der Schachthalle ein. Beni sicherte die Leiternsteiger mit Halbmastwurf von unten.
Beim Rückweg legten wir für die Neuen eine Abseilaktion an der Schachthalle ein. Beni sicherte die Leitersteiger mit Halbmastwurf von unten.


Zurück am Biwak erwarteten wir gespannt Michis Bericht, als wir eintrafen waren auch Michi und Christian gerade eben erst angekommen. Das Material an der Zwischenetage des Schlots war - obwohl wir es gut verpackt und Spritzwassersicher gelagert hatten - abgesoffen! Einige Anker waren unrettbar verrostet, aber die Mehrzahl konnte doch weiterbenutzt werden. Die beiden hatten es geschafft die Seile auszubauen und konnten eine seitliche Traverse Richtung Schachteinstieg legen. Wenn man dort noch wenige Meter weiterbohrt, bekommt man einen trockenen Sommerzustieg zum Endpunkt. Die Endpunkte wurdne gesichert und mit den alten Seilen vor Ort versehen; diese wurden vorher von Michi und Christian genau überprüft; der Zustand der Seile ist sehr gut.
Zurück am Biwak erwarteten wir gespannt Michis Bericht, als wir eintrafen waren auch Michi und Christian gerade eben erst angekommen.<br/>
Die beiden hatten beim Aufstieg zur Zwischenetage des Riesenschlots die an der ersten Abseilstelle lagernden Seile überprüft (der Zustand war sehr gut) und eingepackt. Oben angekommen mussten sie feststellen dass das Material an der Zwischenetage (vor allem Bohranker) - obwohl wir es gut verpackt und spritzwassersicher gelagert hatten - abgesoffen war. Einige Anker waren unrettbar verrostet, aber die Mehrzahl glücklicherweise noch brauchbar. Während Christian die Bohrmaschine auspackte, machte Michi sich an den weiteren Seilaufstieg zum Forschungsendpunkt. Oben angekommen hat er die dort genutze Bohrraupe ausgebaut und das verbaute Seil gegen ein Teilstück des mitgebrachten Industrieseils ausgetauscht. Somit kann dort zu gegebener Zeit weitergemacht werden. Zurück an der Zwischenetage wurde die Raupe wieder einsatzfähig gemacht und Christian begann mit der Erbohrung einer Traverse Richtung Schachteinstieg, als Vorbereitung für einen möglichen trockenen Sommerweg abseits der wasserführenden Bereiche. Nach etwa 10 mühsamen Ankern anfangs in einem Deckencanyon, später in teils schwindelerregender Höhe haben sie den Endpunkt gesetzt, die Raupe wieder eingepackt und über den dabei entstandenen Pendler (dabei wurde der Rest des Industrieseils verwendet) den Rückweg zurück zur Zwischenetage und weiter zum Biwak angetreten. Vom Endpunkt des neuen Pendlers müssten noch ca. 5-8 Meter überwunden werden um an die Horizonatalabzweigung zu kommen, von der es lt. der vorigen Forschergeneration eine Verbindung zum Hauptschlot des Riesenschlot geben soll. Auf dem Rückweg wurde das gesamte nicht verbaute Material (Seile, Anker, etc.) zurück zum Biwak gebracht.


Abends traf noch eine kleine Gruppe ein, die mit herbert eingestiegen war. Anian vermeldete, dass Herbert mit seinem Kollegen im Sandbiwak biwakierte und so beschlossen Beni und Anian, nochmal schnell auf einen Ratsch runterzuspringen. Nach einem schönen Gespräch und einer knappen Stunde waren beide wieder wohlbehalten in der Brückenhalle und verkrochen sich in die Rüsseltüten. Anian brutzelte sich noch etwas.
Abends traf noch eine kleine Gruppe ein, die mit Herbert eingestiegen war. Anian vermeldete, dass Herbert mit seinem Kollegen im Sandbiwak biwakierte und so beschlossen Beni und Anian, nochmal schnell auf einen Ratsch runterzuspringen. Nach einem schönen Gespräch und einer knappen Stunde waren beide wieder wohlbehalten in der Brückenhalle und verkrochen sich in die Rüsseltüten. Anian brutzelte sich noch etwas.


==== Sonntag ====
==== Sonntag ====
Beim Rückweg transportierten wir noch die Seile und Anker zum Blocktunnelbstieg, von wo aus wir sie beim nächsten Mal richtung HDS mitnehmen. Der weitere Rückweg war ereignislos. Der traditionelle Einkehrschwung nach der Tour überraschte uns mit einem traditionellen Bierfest, aufgrund der Blechmusi war leider kaum ein Gespräch möcglich und so trafen wir uns nochmal auf einen Ratsch und schnellen Kaffee in Piding beim Burgerking.
Beim Rückweg transportierten wir noch die Seile und Anker zum Blocktunnelbstieg, von wo aus wir sie beim nächsten Mal Richtung HDS mitnehmen wollen. Der weitere Rückweg war ereignislos. Der traditionelle Einkehrschwung nach der Tour überraschte uns mit einem traditionellen Bierfest, aufgrund der Blechmusi war leider kaum ein Gespräch möcglich und so trafen wir uns nochmal auf einen Ratsch und schnellen Kaffee in Piding beim Burgerking.




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Aktuelle Version vom 11. November 2012, 18:42 Uhr

Planung

  • Treffpunkt: Fr, 26.10.2012, 16:00 Parkplatz Echerntal
  • Teilnehmer:
    • Aufstieg Freitag: Benedikt Hallinger, Michael Schütze, Christian Knobloch, Marija Shanina, Berti Miehle
    • Aufstieg Samstag: Herbert Hallinger, Anian Hallinger, Kollege von Herbert, Andreas Sommer, Ludwig Valenta, Roland Strickner, Benedikt + Michaela Hoyer


  • Ziele:
    • Bergung von Michis Forschungsseil, Anker etc von der Riesenschlot-Zwischenetage
    • Versichern der Langzeiteinbauten
    • (optional) bei entsprechender Witterung und Zeit: Weiterer Vorstoß im Schlot
  • Ablauf:
    • Fr: Einmarsch zur Brückenhalle
    • Sa: Ggf. Vorstoß im Schlot, Versichern der Einbauten, Bergung von Material
    • So: Ausmarsch bis früher Nachmittag
      • Unterwegs Materialtransport der Anker und des Seils bis Blocktunnel oder Trümmerhalle

Bericht

Freitag

Der Einmarsch war wie immer glücklicherweise ohne besondere Umstände möglich. Die einzige Besonderheit war ein großer Felssturz vom April, der den bereits vorhandenen Abbruch noch vergrößerte und tonnenschwere Brocken bis ins Tal auf den Weg rollen ließ.
Der Eingangsschluf war witterungsbedingt nur mäßig bewettert. Im Höhlenbuch fanden sich wieder einige Eintragungen, eine davon leider völlig nutzlos - es ist weder die Mannstärke noch die Uhrzeit erfasst; ebensowenig wurde erfasst, ob diejenigen wieder herausgekommen sind (Leichen haben wir bisher keine gefunden).
Aufgrund der Teilnahme einiger Hirlatz-Neulinge und der Mannstärke war das Marschtempo sehr gemäßigt. Der Wegebau an der Riesenklamm war ein Erfolg: Das Statikseil vermittelt deutlich besseren Halt; das alte Seil konnte größtenteils ausgeknüpft werden. Das nun lose Ende hat Beni über die Anker zurückgeführt, so daß das verbleibende Dynamikseil nun doppelt genommen werden kann. Den Teil, den Beni herausschneiden musste (der zweite Knoten saß unlösbar fest), konnte Beni an der kleinen Leiter direkt vor der Klamm einsetzen, um die Leiter vor dem Abrutschen zu sichern; sie stand ja bisher nicht besonders fest. Das Statikseil reichte auch noch, um die Situation beim ersten Felsen zu verbessern: Beni hat es in eine Schlaufe gelegt, dadurch kann man nun bequem auf den breiten Bändern Queren.
Gegen Abend trafen wir am Brückenhallenbiwak ein und besuchten noch die Bachschwinde.

Samstag

Nach einem ausgedehnten und gemütlichen Frühstück besprachen wir die Lage und teilten uns in zwei Teams auf: Michi ging mit Christian zum Riesenschlot, um unsere Seile auszubauen und die Anker zu bergen. Der Rest ging mit mir auf Wanderschaft und transportierte schonmal das Material, das wir an der Brückenhalle deponiert hatten, Richtung Sprengstelle. Mit dabei war der Eimer, den Beni für die HDS-Wasserstelle am Freitag bis zum Blocktunell mitgenommen hatte. Wir vereinbarten als Rückkehrzeitpunkt 20:00 am Biwak.

Der Anstieg zur Sprengstelle verlief angenehm und sicher und wurde zum Fotografieren genutzt; der Eimer und das Material konnte bis zum Märchensee transportiert werden. die Steiganlagen waren alle in Ordnung.
Beim Rückweg legten wir für die Neuen eine Abseilaktion an der Schachthalle ein. Beni sicherte die Leitersteiger mit Halbmastwurf von unten.

Zurück am Biwak erwarteten wir gespannt Michis Bericht, als wir eintrafen waren auch Michi und Christian gerade eben erst angekommen.
Die beiden hatten beim Aufstieg zur Zwischenetage des Riesenschlots die an der ersten Abseilstelle lagernden Seile überprüft (der Zustand war sehr gut) und eingepackt. Oben angekommen mussten sie feststellen dass das Material an der Zwischenetage (vor allem Bohranker) - obwohl wir es gut verpackt und spritzwassersicher gelagert hatten - abgesoffen war. Einige Anker waren unrettbar verrostet, aber die Mehrzahl glücklicherweise noch brauchbar. Während Christian die Bohrmaschine auspackte, machte Michi sich an den weiteren Seilaufstieg zum Forschungsendpunkt. Oben angekommen hat er die dort genutze Bohrraupe ausgebaut und das verbaute Seil gegen ein Teilstück des mitgebrachten Industrieseils ausgetauscht. Somit kann dort zu gegebener Zeit weitergemacht werden. Zurück an der Zwischenetage wurde die Raupe wieder einsatzfähig gemacht und Christian begann mit der Erbohrung einer Traverse Richtung Schachteinstieg, als Vorbereitung für einen möglichen trockenen Sommerweg abseits der wasserführenden Bereiche. Nach etwa 10 mühsamen Ankern anfangs in einem Deckencanyon, später in teils schwindelerregender Höhe haben sie den Endpunkt gesetzt, die Raupe wieder eingepackt und über den dabei entstandenen Pendler (dabei wurde der Rest des Industrieseils verwendet) den Rückweg zurück zur Zwischenetage und weiter zum Biwak angetreten. Vom Endpunkt des neuen Pendlers müssten noch ca. 5-8 Meter überwunden werden um an die Horizonatalabzweigung zu kommen, von der es lt. der vorigen Forschergeneration eine Verbindung zum Hauptschlot des Riesenschlot geben soll. Auf dem Rückweg wurde das gesamte nicht verbaute Material (Seile, Anker, etc.) zurück zum Biwak gebracht.

Abends traf noch eine kleine Gruppe ein, die mit Herbert eingestiegen war. Anian vermeldete, dass Herbert mit seinem Kollegen im Sandbiwak biwakierte und so beschlossen Beni und Anian, nochmal schnell auf einen Ratsch runterzuspringen. Nach einem schönen Gespräch und einer knappen Stunde waren beide wieder wohlbehalten in der Brückenhalle und verkrochen sich in die Rüsseltüten. Anian brutzelte sich noch etwas.

Sonntag

Beim Rückweg transportierten wir noch die Seile und Anker zum Blocktunnelbstieg, von wo aus wir sie beim nächsten Mal Richtung HDS mitnehmen wollen. Der weitere Rückweg war ereignislos. Der traditionelle Einkehrschwung nach der Tour überraschte uns mit einem traditionellen Bierfest, aufgrund der Blechmusi war leider kaum ein Gespräch möcglich und so trafen wir uns nochmal auf einen Ratsch und schnellen Kaffee in Piding beim Burgerking.