2013-12-26 Besuch im Westen: Unterschied zwischen den Versionen
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Die vier Verbliebenen zogen weiter ins Grünkogelbiwak. Nach kurzer Pause ging's weiter zum Grünkogelsiphon-Überstieg. Thomas und Stajgr begutachteten Miki Meybergs Siphon am Ende der Kluft. | Die vier Verbliebenen zogen weiter ins Grünkogelbiwak. Nach kurzer Pause ging's weiter zum Grünkogelsiphon-Überstieg. Thomas und Stajgr begutachteten Miki Meybergs Siphon am Ende der Kluft. | ||
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Dann kam für mich der große Augenblick: Besuch der Sahara! Obwohl ich schon sehr oft in der Hirlatzhöhle war, war ich noch nie dort, alle Anläufe sind aus verschiedenen Gründen stets gescheitert... Das "Mekka der Hirlatzforscher" (Zitat Anton Achleitner). Sollte es diesmal klappen? Der Weg von der Kluft in die Sahara ist zwar nicht lang, hat es aber in sich: Ein wirklich enger Schluf, der nur auf der Seite liegend mit einem Arm nach Vorne und einem Arm nach Hinten passiert werden kann. Aber auch nur, wenn der Brustkorb einen gewissen Umfang nicht überschreitet. Und das war leider bei Alfred der Fall. Nicht mal mit Ausatmen passte er durch den Schluf. | Dann kam für mich der große Augenblick: Besuch der Sahara! Obwohl ich schon sehr oft in der Hirlatzhöhle war, war ich noch nie dort, alle Anläufe sind aus verschiedenen Gründen stets gescheitert... Das "Mekka der Hirlatzforscher" (Zitat Anton Achleitner). Sollte es diesmal klappen? Der Weg von der Kluft in die Sahara ist zwar nicht lang, hat es aber in sich: Ein wirklich enger Schluf, der nur auf der Seite liegend mit einem Arm nach Vorne und einem Arm nach Hinten passiert werden kann. Aber auch nur, wenn der Brustkorb einen gewissen Umfang nicht überschreitet. Und das war leider bei Alfred der Fall. Nicht mal mit Ausatmen passte er durch den Schluf. |
Version vom 8. Januar 2014, 16:40 Uhr
Planung
Besuch im Westen - Zwischen den Jahren in die Kluft 26. - 31. Dez 2013
Dies ist eine Einladung! Bei Interesse bitte bei mir melden!
26.-30. Dez, Forschungsmaterial in die Kluft transportieren, Sahara besichtigen und im Endsiphon in der Kluft tauchen ?
Die Tour-Daten sind provisorisch und werden von mir ca 1 Woche zuvor definitiv an die angemeldeten Teilnehmer bestätigt. Anmeldungen bitte bis 4 Wochen vor der Tour bei mir. Die maximale Anzahl der Teilnehmer ist auf 8 beschränkt.
Teilnehmer
Thomas H., Georg Bäumler.,Jiri "Staigr" Vokac, Alfred Schlagbauer, Edu Koch, Ina Koch
Michael M. (Miki) konnte aus gesundheitlichen Gründen leider nicht an dieser Tour teilnehmen.
Tourenplanung
25. Dez: Anfahrt mit Auto Ch -> A
26.-29./30 Dez:
1. Tag Donnerstag 26.12.2013
Treffpunkt ab 11.00 Uhr im Vereinsheim Obertraun oder um 12.00 Uhr Gasthaus Kegelbahn oder um 13.30 Parkplatz Echerntal Danach Einmarsch bis HDS-Biwak
2. Tag bis Grünkogel Biwak & Material in die Kluft / Besichtigung Sahara
3. Tag Tauchgang und zurück ins HDS Biwak
4. Tag Ausgang
31. Dez: Rückfahrt mit Auto A -> CH
Bericht
Tourenbericht von Schorsch
Am 26.12.2013 trafen sich am frühen nachmittag folgende Höhlis am Parkplatz Echerntal:
Edu und Ina Koch, Jiri Vokac (Stajgr), Thomas Huber, Alfred Schlagbauer und Georg Bäumler (Schorsch).
Der Aufstieg erfolgte bei Föhn und Plus 16 Grad! Um zukünftige Besucher zu beglücken, hatten wir folgendes Allgemeinmaterial dabei:
1 Aluleiter, wurde vom Tal zur Eingangshalle transportiert, soll weiter zur Sprengstelle und Richtung Westen.
1 Gebinde mit 4 Isomatten wurde vom Tal in die Mitternachtshalle transportiert, soll weiter zur Sprengstelle.
1 weiteres Gebinde mit 4 Isomatten wurde bis zur Sprengstelle getragen (Stajgr - super!).
70 Meter neues 10mm-Speleoseil wurde für die emsigen Schlotbohrer ins HDS-Biwak transportiert.
Tauchmaterial für Michael Meybergs Tauchprojekt in der Kluft wurde zum Grünkogelbiwak transportiert.
1 Aluleiter wurde von der Sprengstelle in Richtung Westen getragen und an einer lästigen Kletterstelle installiert (Oh yes!).
Als beim Aufstieg die Ersten von uns den Pausenplatz vor der Eingangsquerung erreicht hatten, löste sich in der Hirlatzwand eine große Eisplatte und zerbarst auf den schrägen Platten rechts vom Eingang in tausend Stücke. Hätte sie sich einige Minuten später gelöst, als wir zum Eingang querten, hätten wir uns sehr erschreckt und wären touchiert worden...
Wir marschierten bis zum HDS-Biwak. Ina fühlte sich nicht wohl und verließ am nächsten Tag mit ihrem Mann Edu die Höhle wieder.
Die vier Verbliebenen zogen weiter ins Grünkogelbiwak. Nach kurzer Pause ging's weiter zum Grünkogelsiphon-Überstieg. Thomas und Stajgr begutachteten Miki Meybergs Siphon am Ende der Kluft.
Dann kam für mich der große Augenblick: Besuch der Sahara! Obwohl ich schon sehr oft in der Hirlatzhöhle war, war ich noch nie dort, alle Anläufe sind aus verschiedenen Gründen stets gescheitert... Das "Mekka der Hirlatzforscher" (Zitat Anton Achleitner). Sollte es diesmal klappen? Der Weg von der Kluft in die Sahara ist zwar nicht lang, hat es aber in sich: Ein wirklich enger Schluf, der nur auf der Seite liegend mit einem Arm nach Vorne und einem Arm nach Hinten passiert werden kann. Aber auch nur, wenn der Brustkorb einen gewissen Umfang nicht überschreitet. Und das war leider bei Alfred der Fall. Nicht mal mit Ausatmen passte er durch den Schluf.
Nett wie er ist, erklärte er sich bereit, in der Kluft zu warten, bis wir zurückkommen. Danke, Alfred, das war wirklich ein feiner Zug von Dir! Denn obwohl wir uns beeilten warst Du wohl weit über eine Stunde dort alleine in der Kälte. Das war bestimmt nicht schön für Dich!
Thomas, Stajgr und ich besichtigen zunächst die Auftauchstelle am Grünkogelsiphon, dort liegen übrigens zu unserer Verwunderung drei Tauchflaschen unter Wasser und korrodieren vor sich hin. Eine direkt am Ufer in 20 Zentimeter Tiefe, die beiden anderen einige Meter vom Ufer weg in ein bis zwei Meter Tiefe. Wer traut sich, sie anzufassen? Falls noch Druck drauf ist, möchte niemand von uns eine Explosion erleben. Wir trauten uns jedenfalls nicht...
Danach stiegen wir hoch zur Biwakplattform, die Hochwassermarke des letzten Frühjahrs war nicht allzu hoch, nur wenige Höhenmeter über dem unteren Ende des Sandhangs.
Schnell noch den Oase-Siphon besichtigt und dann rasch zurück zu Alfred! Mit ein paar netten Fotos im Gepäck...
Auf dem Rückweg zum Grünkogel-Biwak noch ein kurzer Abstecher zum "vorderen" Ende des Grünkogelsiphons, dann waren wir alle froh, in unsere Schlafsäcke kriechen zu können.
Am nächsten Morgen (Samstag) besuchten wir den fantastischen Tropflochgang. Wir waren uns einig, daß dieser Gang zweifellos zu den (zahlreichen) Highlights der Höhle gehört und aufgrund seiner vielen genialen Kleinformen durchaus schützenswert ist. Sprich: Es sollte sich nicht jeder seinen eigenen Weg durch den Gang suchen, sondern alle sollten möglichst auf dem gleichen Weg gehen, damit möglichst wenig zerstört wird. Mit Trassierband? Eher nicht, denn das schaut nicht schön aus.
Aber vielleicht mit kleinen Fähnchen, die auf Fotos nicht zu erkennen sind, die aber dem Besucher eindeutig den Weg weisen? Könnte eine gute Lösung sein...
Danach verlegten wir unser Biwak zurück zur HDS und transportierten einiges vergammeltes Material (kaputte Luftmatratze, alte Dübel und Bohrer) mit zurück.
Nachmittags forcierte Stajgr sein Schlotprojekt direkt am HDS-Biwak. Spät abends kam er zurück, sein Schlot endet ungefähr 100 Höhenmeter über dem Biwak in einer engen Spalte. Die Seile hängen noch drin. Der Schlot sollte bei einer der nächsten Touren noch vermessen werden, dann können auch die Seile wieder ausgebaut werden. Respekt Stajgr, tolle Leistung!!! Thomas, Alfed und ich versuchten noch einige gute Fotos zu machen, was teilweise gelang.
Der Ausstieg am Sonntag früh erfolgte planmäßig und wir waren um 12.00 Uhr wieder in der Eingangshalle. Der Abstieg ins Tal war ebenfalls problemlos, es schneite zwar, aber der Weg war schneefrei.