2016-01-15 Forschung unterm Jalot / Echokluft: Unterschied zwischen den Versionen
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* Freitag | * Freitag | ||
Gegen 13:00 treffen Oliver und Stefan am P&R Holzkirchen auf Peter. Auch Beni findet sich ein und bringt Schlüssel und Pläne mit vielen guten Ideen, was wir noch alles abklappern können. | |||
Dann geht es zu Dritt weiter ins Echerntal, wo wir gegen 16:15 das Auto bei leichtem Schneetreiben verlassen. Es liegt kaum Schnee und wir tragen uns kurz nach5 ins Höhlenbuch ein. | |||
Im Westen erkundet Oliver noch etwas 20 Minuten und 30m ein Fragezeichen bei Punkt 20.1.??, das uns Beni nahegelegt hat. Der Schluf erfordert aller niedrigste Gangart, wird von einer Sitzhalle unterbrochen. Oliver ist auf offener Strecke umgekehrt und es macht den Eindruck, dass man hier unbegrenzt weiter schlufen kann. | |||
Trotz der Unterbrechung erreichen wir um 21:00 das HDS Biwak – füe Stefan und Oliver nur eine kurze Pause, denn sie wollen noch in den Schlot der HDS. | |||
Mit Bohrzeug und 80m Seil folgen wir den Seilen der letzten Touren in die Höhen der HDS. Wir wollen sehe, ob es doch noch einen Weiterweg gibt, oder abbauen und das Material bergen. Am höchsten Punkt von Stajgrs Seilen (und wohl auch dem Umkehrpunkt in den 80ger Jahren) schauen wir uns weiter um. Wir steigen auf einen Zwischenboden ab und Stefan kann weitere etwas 15m erklettern. Dann folgt eine Engstelle, die ohne Werkzeug nicht zu bewältigen ist. Alles ist extrem lehmig und einige Steine sind in der Engstelle so fest im Lehm verbacken, dass sie von Hand nicht zu lösen sind. Dennoch ist Stefan der Meinung, dass sich die Kluft nach der Engstelle wieder auf knapp 2m weitet und es weiter gehen könnte. So wird die Bohrmaschine hochgezogen und das neue Seil eingebaut. Im Abstieg verändern und verbessern wir den Seilverlauf und erreichen sehr erschöpft gegen 2:30 das Biwak. | |||
Inzwischen sind auch Wetti und Stajgr eingetroffen und es wird bereits geschlafen. Kurz erklären wir den Aufgewachten noch das Ergebnis unserer Erkundung, kochen und schlafen dann auch gegen 3:30 | |||
* Samstag | * Samstag | ||
** Peter und Wetti: gut | Um 9:00 kommt Leben auf. Bald verlassen Wetti und Peter das Biwak. Oliver, Stajgr und Stefan ziehen gehen 10:00 Richtung Jalot und Bleistiftsenke los, um verschiedene Fragezeichen zu erkunden. | ||
** Peter und Wetti: gut 260m Neuland im Kolkodrom | |||
Wetti (Barbara Wielander) und Peter Hübner sind am 16.1. um 9.00 vom Biwak in der HdS aufgebrochen und haben auf direktem Weg den Dark Highway angesteuert. Dort hat Peter auch ohne nennenswerte Probleme die Röhrerei gefunden, von wo es weiterging ins Kolkodrom. Da die beiden vorerst einmal die Situation begutachten wollten, wurde sämtliche Aursrüstung im Dark Highway zurückgelassen. Am Ende des Kolkodroms wurde nach nur geringfügigen wegtechnischen Unklarheiten rasch der in der alten Planskizze eingezeichnete See gefunden. Der See wirkte nicht allzu tief, dahinter schien der Gang zu Ende zu sein. Was nun? Peter beschloss, Wetti zwecks Lagebegutachtung durch den See zu schicken, da diese als einzige Neoprensocken anhatte. Der See war wenige Meter lang und nur knapp tiefer als die Gummistiefel hoch. Dahinter ging der klein dimensionierte Gang sich ähnlich wie vor dem See windend weiter. Alle paar Meter eine Kurve, Wetti hatte schon bald Peter aus den Augen verloren, und immer noch ging es weiter. Nach ca. einer Viertelstunde trat Wetti den Rückweg an, Peter saß noch brav wartend vor dem See. Die Fortsetzung war eindeutig vermessenswert, also beschlossen die beiden, die im Dark Highway zurückgelassene Ausrüstung zu holen. Wie aber dem Rest der Gruppe (Stefan Dahm, Oliver Brück und Stajgr, welche sich einstweilen im Jalot vergnügten) klar machen, wohin man verschwunden war? Kurzerhand wurde an der Abzweigung im Dark Highway ein Pfeil aus zurückgelassenen Kleidungsstücken gebastelt. Weitere Pfeile aus rot leuchtendem Hirlatzkalk und Karabinern wurden in der Röhrerei an strategischen Punkten angebracht. Nun aber zurück zum See. Peter schaffte es, diesen zu queren und nur einen Stiefel zu fluten, Wetti, etwas ungeschickter, war nun schon nass bis zur Unterhose, was ihren Forscherdrang aber nur unwesentlich bremste. Hinter dem See geht das enge "Röhrlwerk" noch ca. 100 m sich windend dahin, bis einem das Röhrl in einem groß dimensionierten, annähernd Nord-Süd verlaufenden Gang ausspuckt. Nach rund 50 Metern erreicht man in südlicher Richtung eine größere Halle, wo ein ca. 40 m hoher, groß dimensionierter Schlot nach oben zieht. Unweit des Schlotes befindet sich auch ein schlotartiger Canyon mit Gerinne. In nördlicher Richtung kann dem Gang etwa 250 m lang gefolgt werden - über Block-, Schotter- und Lehmboden. Der Gang endet schließlich immer niedriger werdend an einem Versturz. Der Gang scheint zeitweise viel Wasser zu führen - blanke Schotter am Grund des genannten Canyons und im Gang selber lassen darauf schließen. | |||
Die beiden Forscher staunten nicht schlecht, so unerwartet so großräumiges Neuland gefunden zu haben und nannten den neuen Gang den "Versteckten Geheimgang". Zwei kleinräumige, schlufartige Fortsetzungen (eine davon im "Röhrlwerk", die zweite im großen Gang) konnten noch nicht vollständig befahren werden, ein weiterer Besuch in diesem Höhlenteil wird also sinnvoll sein. Auch wäre es evtl. sinnvoll abzuklären, ob es im Bereich des Schlotes / des Canyons noch offene Fortsetzungen nach oben hin gibt. | |||
Nach ca. 8 Stunden staundender Forscherei und Vermesserei traten die beiden nun doch schon frierenden Forscher den Rückweg an und erreichten um 18.00 wieder das Biwak. | |||
** Stajgr: Schlot in der Bleistift senke - ca. 40m Neuland erbohrt und erstiegen -> Versturz, Vermessen von Oliver und Stefan, abgebaut von Stajgr | ** Stajgr: Schlot in der Bleistift senke - ca. 40m Neuland erbohrt und erstiegen -> Versturz, Vermessen von Oliver und Stefan, abgebaut von Stajgr | ||
** Stefan und Oliver: ca. 40m Schacht am Ende der Bleistiftsenke als Verbindung zu den Wassergängen befahren - Wassergang Siphon ist offen, Rundzug vermessen | ** Stefan und Oliver: ca. 40m Schacht am Ende der Bleistiftsenke als Verbindung zu den Wassergängen befahren - Wassergang Siphon ist offen, Rundzug vermessen |
Version vom 25. Januar 2016, 20:37 Uhr
Planung
- Termin: 15.-17.01.2016
- Treffpunkt: Freitag, 15.01.2016; Echerntal:
- 15:30 Gruppe 1
- 17:30 Gruppe 2
- Teilnehmer:
- Anmeldung bei: Stefan Dahm
- Teilnehmer 1 : Stefan Dahm, Oliver Brück, Peter Hübner
- Teilnehmer 2 : Wetti, Stajgr
- Ziele:
- [1] (weitere Erforschung der neuen Gänge und Fortsetzungen und speziell der beiden Schächte/Vermessung)
- Team Beni: Klärung der Gangfortsetzung und -lage in der Echokluft; Sekundär: Skizze für Mappe 295 (Bohrstelle vor Jalot) nacherstellen; Vermessung im Dark-Highway-Bypass
- sonstige Ziele je nach Teilnehmern
- Inspektion Echokluft, offene Planfragezeichen
- Ablauf:
- Fr:
- Treffen am Parkplatz; Einmarsch zur HDS
- Sa:
- Je nach Teilnehmerzahl Aufteilung in mehrere Teams und Erfüllen der möglichen Ziele
- So: Abrücken und heimfahren
- Fr:
Bericht
In Stichworten - Details folgen
- Freitag
Gegen 13:00 treffen Oliver und Stefan am P&R Holzkirchen auf Peter. Auch Beni findet sich ein und bringt Schlüssel und Pläne mit vielen guten Ideen, was wir noch alles abklappern können.
Dann geht es zu Dritt weiter ins Echerntal, wo wir gegen 16:15 das Auto bei leichtem Schneetreiben verlassen. Es liegt kaum Schnee und wir tragen uns kurz nach5 ins Höhlenbuch ein.
Im Westen erkundet Oliver noch etwas 20 Minuten und 30m ein Fragezeichen bei Punkt 20.1.??, das uns Beni nahegelegt hat. Der Schluf erfordert aller niedrigste Gangart, wird von einer Sitzhalle unterbrochen. Oliver ist auf offener Strecke umgekehrt und es macht den Eindruck, dass man hier unbegrenzt weiter schlufen kann.
Trotz der Unterbrechung erreichen wir um 21:00 das HDS Biwak – füe Stefan und Oliver nur eine kurze Pause, denn sie wollen noch in den Schlot der HDS.
Mit Bohrzeug und 80m Seil folgen wir den Seilen der letzten Touren in die Höhen der HDS. Wir wollen sehe, ob es doch noch einen Weiterweg gibt, oder abbauen und das Material bergen. Am höchsten Punkt von Stajgrs Seilen (und wohl auch dem Umkehrpunkt in den 80ger Jahren) schauen wir uns weiter um. Wir steigen auf einen Zwischenboden ab und Stefan kann weitere etwas 15m erklettern. Dann folgt eine Engstelle, die ohne Werkzeug nicht zu bewältigen ist. Alles ist extrem lehmig und einige Steine sind in der Engstelle so fest im Lehm verbacken, dass sie von Hand nicht zu lösen sind. Dennoch ist Stefan der Meinung, dass sich die Kluft nach der Engstelle wieder auf knapp 2m weitet und es weiter gehen könnte. So wird die Bohrmaschine hochgezogen und das neue Seil eingebaut. Im Abstieg verändern und verbessern wir den Seilverlauf und erreichen sehr erschöpft gegen 2:30 das Biwak.
Inzwischen sind auch Wetti und Stajgr eingetroffen und es wird bereits geschlafen. Kurz erklären wir den Aufgewachten noch das Ergebnis unserer Erkundung, kochen und schlafen dann auch gegen 3:30
- Samstag
Um 9:00 kommt Leben auf. Bald verlassen Wetti und Peter das Biwak. Oliver, Stajgr und Stefan ziehen gehen 10:00 Richtung Jalot und Bleistiftsenke los, um verschiedene Fragezeichen zu erkunden.
- Peter und Wetti: gut 260m Neuland im Kolkodrom
Wetti (Barbara Wielander) und Peter Hübner sind am 16.1. um 9.00 vom Biwak in der HdS aufgebrochen und haben auf direktem Weg den Dark Highway angesteuert. Dort hat Peter auch ohne nennenswerte Probleme die Röhrerei gefunden, von wo es weiterging ins Kolkodrom. Da die beiden vorerst einmal die Situation begutachten wollten, wurde sämtliche Aursrüstung im Dark Highway zurückgelassen. Am Ende des Kolkodroms wurde nach nur geringfügigen wegtechnischen Unklarheiten rasch der in der alten Planskizze eingezeichnete See gefunden. Der See wirkte nicht allzu tief, dahinter schien der Gang zu Ende zu sein. Was nun? Peter beschloss, Wetti zwecks Lagebegutachtung durch den See zu schicken, da diese als einzige Neoprensocken anhatte. Der See war wenige Meter lang und nur knapp tiefer als die Gummistiefel hoch. Dahinter ging der klein dimensionierte Gang sich ähnlich wie vor dem See windend weiter. Alle paar Meter eine Kurve, Wetti hatte schon bald Peter aus den Augen verloren, und immer noch ging es weiter. Nach ca. einer Viertelstunde trat Wetti den Rückweg an, Peter saß noch brav wartend vor dem See. Die Fortsetzung war eindeutig vermessenswert, also beschlossen die beiden, die im Dark Highway zurückgelassene Ausrüstung zu holen. Wie aber dem Rest der Gruppe (Stefan Dahm, Oliver Brück und Stajgr, welche sich einstweilen im Jalot vergnügten) klar machen, wohin man verschwunden war? Kurzerhand wurde an der Abzweigung im Dark Highway ein Pfeil aus zurückgelassenen Kleidungsstücken gebastelt. Weitere Pfeile aus rot leuchtendem Hirlatzkalk und Karabinern wurden in der Röhrerei an strategischen Punkten angebracht. Nun aber zurück zum See. Peter schaffte es, diesen zu queren und nur einen Stiefel zu fluten, Wetti, etwas ungeschickter, war nun schon nass bis zur Unterhose, was ihren Forscherdrang aber nur unwesentlich bremste. Hinter dem See geht das enge "Röhrlwerk" noch ca. 100 m sich windend dahin, bis einem das Röhrl in einem groß dimensionierten, annähernd Nord-Süd verlaufenden Gang ausspuckt. Nach rund 50 Metern erreicht man in südlicher Richtung eine größere Halle, wo ein ca. 40 m hoher, groß dimensionierter Schlot nach oben zieht. Unweit des Schlotes befindet sich auch ein schlotartiger Canyon mit Gerinne. In nördlicher Richtung kann dem Gang etwa 250 m lang gefolgt werden - über Block-, Schotter- und Lehmboden. Der Gang endet schließlich immer niedriger werdend an einem Versturz. Der Gang scheint zeitweise viel Wasser zu führen - blanke Schotter am Grund des genannten Canyons und im Gang selber lassen darauf schließen.
Die beiden Forscher staunten nicht schlecht, so unerwartet so großräumiges Neuland gefunden zu haben und nannten den neuen Gang den "Versteckten Geheimgang". Zwei kleinräumige, schlufartige Fortsetzungen (eine davon im "Röhrlwerk", die zweite im großen Gang) konnten noch nicht vollständig befahren werden, ein weiterer Besuch in diesem Höhlenteil wird also sinnvoll sein. Auch wäre es evtl. sinnvoll abzuklären, ob es im Bereich des Schlotes / des Canyons noch offene Fortsetzungen nach oben hin gibt.
Nach ca. 8 Stunden staundender Forscherei und Vermesserei traten die beiden nun doch schon frierenden Forscher den Rückweg an und erreichten um 18.00 wieder das Biwak.
- Stajgr: Schlot in der Bleistift senke - ca. 40m Neuland erbohrt und erstiegen -> Versturz, Vermessen von Oliver und Stefan, abgebaut von Stajgr
- Stefan und Oliver: ca. 40m Schacht am Ende der Bleistiftsenke als Verbindung zu den Wassergängen befahren - Wassergang Siphon ist offen, Rundzug vermessen
- Stafen, Oliver, Stajgr: 10m Schacht in Bleistiftsenke abgeklettert und vermessen, am Boden setzt ein bewetterter Gang an, der durch einen Block blockiert ist
- Stefan und Stajgr (unabhängig von einander) Verbindung im Ostversturz der Bleistiftsenke zwischen oberem und unterem Gang - hier muss nach einem Weiterweg nach Osten gesucht werden
- Sonntag: Ausmarsch
In Summe ca. 500m Neuland entdeckt und kartiert