2018-02-08: Schwabenland: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Höhlenverein Hallstatt-Obertraun
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Peter Hübner (Diskussion | Beiträge)
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Wetti Wielander, [mailto:DrPeterHuebner@freenet.de Peter] Hübner, Oliver Brück, 3-4 Ungarn, Gottfried (?)
Wetti Wielander, [mailto:DrPeterHuebner@freenet.de Peter] Hübner, Oliver Brück, 3-4 Ungarn, Gottfried (?)


===Bericht===
von Wetti Wielander
Die Frühjahrstour ins Schwabenland hatte das Ziel, offene, vielversprechende Fortsetzungen im Doppelschlot sowie im altbekannten Majestixdom abzuklären und zu erforschen. Beide Tourenziele wurden erreicht, außerdem konnten in einem Schlot über der Wasserburg einige Meter erklettert werden. Insgesamt wurden bei dieser Tour 317 m vermessen.
Es begab sich diesmal ein internationales Team an Höhlenforschern, namentlich Oliver Brück (D), Peter Hübner (D), Ferenc Kovacs (HU), Zsolt Németh (HU), Lajos Sass (HU), Attila Szoradi (HU) sowie Barbara Wielander (A) abermals ins Schwabenlandbiwak, welches seit der Zeit der englischen Unternehmungen vor gut zehn Jahren nicht mehr so belebt gewesen ist. Der Zustieg war wie immer lang und mühsam, dafür sorgte das ungarische Team im Biwak für gesellige Stimmung – unterstützt durch mitgebrachten Schnaps sowie ungarische Salami. Peter erwies sich als guter Fremdenführer, wenngleich das Wort „Brustmuskelschluf“ für die Ungarn ein unüberwindbares Hindernis darstellte. Als wir am Rückweg wieder an besagtem Schluf vorbeikamen, meinte Attila, dass wir nun wieder bei „Muschmuschmusch“ angekommen seien. Die Herausforderung, das Wort „Brustmuskelschluf“ zehn Mal hintereinander schnell auszusprechen, hat er dann leider nicht angenommen. Warum bloß…? Die Verständigung war also nicht immer ganz einfach: Peter und Olli sprachen Deutsch, Wetti Österreichisch und der Rest des Teams Ungarisch, wobei die anderen sich nie ganz so sicher waren, ob die ungarischen Wortmeldungen nun Flüche oder Ausrufe des Verzückens gewesen sind. Aber irgendwie gelang es dann doch, sämtliche Sprachbarrieren zu überwinden – spätestens, wenn man an einem unerforschten Gang mit unberührtem Lehmboden steht braucht man nicht mehr viele Worte, um einander mitzuteilen: „Da wollen wir weiter!“
So geschehen im Doppelschlot am Freitag, dem zweiten Tag der Expedition: Stajgr, welcher, den Schlot im Sommer 2017 erklettert hatte, hatte damals aufgrund von Materialmangel auf offenem Ende umkehren müssen. Attila, Lajos und Wetti erreichten den Forschungsendpunkt ohne nennenswerte Probleme, seilten rund 15 m tief ab und erreichten so einen beeindruckenden, großen Canyon, den sie Ungarncanyon nannten. In westlicher Richtung führt der Canyon in eine Halle mit Schlotfortsetzung (Stajgrhalle), in östlicher Richtung stand das Team bald an einem tiefen Abbruch, wo dann erst einmal Schluss war.
Auch die anderen waren nicht untätig und erkundeten die offene Fortsetzung im Majestixdom. Hinter einer knackigen Engstelle erreichten sie so eine große Halle, den Stefansdom. Die ersehnte Verbindung zum tiefer liegenden Asterixlabyrinth konnte allerdings nicht entdeckt werden.
Der dritte Höhlentag wurde dem Ausbau des Kaugummischlots sowie der Schlotkleterei über der Wasserburg gewidmet. Der Kaugummischlot machte seinem Namen wieder einmal alle Ehre – die bis zur Unkenntlichkeit verlehmten Seile stellten eine Herausforderung an das Material und die Nerven der Höhlenforscher dar. Nach insgesamt vier Tagen in der Höhle wurde schließlich der geordnete Rückzug angetreten. Das Highlight der Tour war – bei aller Liebe zum Höhlenlehm – aber sicherlich die Rodelpartie auf den Schleifsäcken vom Höhleneingang über den selten nutzbaren Schnellabstieg hinunter ins Tal.





Aktuelle Version vom 15. November 2018, 19:13 Uhr

Termin

8. Februar 2018 bis 11. Februar 2018

Ziel:

Diverses im Schwabenland bearbeiten (Fortsetzung nach Majestixdom, Doppelschlot, und irgendjemand muss den Kaugummischlot fertig ausbauen :-( )


Geplanter Ablauf

Treffpunkt: Am Vorabend in Obertraun oder in der Früh am Simony-Denkmal

Tätigkeiten:

1. Tag: Marsch zum Schwabenlandbiwak,

2. und 3. Tag: Forschungsarbeit

4. Tag: Rückweg


Teilnehmer

Wetti Wielander, Peter Hübner, Oliver Brück, 3-4 Ungarn, Gottfried (?)


Bericht

von Wetti Wielander

Die Frühjahrstour ins Schwabenland hatte das Ziel, offene, vielversprechende Fortsetzungen im Doppelschlot sowie im altbekannten Majestixdom abzuklären und zu erforschen. Beide Tourenziele wurden erreicht, außerdem konnten in einem Schlot über der Wasserburg einige Meter erklettert werden. Insgesamt wurden bei dieser Tour 317 m vermessen. Es begab sich diesmal ein internationales Team an Höhlenforschern, namentlich Oliver Brück (D), Peter Hübner (D), Ferenc Kovacs (HU), Zsolt Németh (HU), Lajos Sass (HU), Attila Szoradi (HU) sowie Barbara Wielander (A) abermals ins Schwabenlandbiwak, welches seit der Zeit der englischen Unternehmungen vor gut zehn Jahren nicht mehr so belebt gewesen ist. Der Zustieg war wie immer lang und mühsam, dafür sorgte das ungarische Team im Biwak für gesellige Stimmung – unterstützt durch mitgebrachten Schnaps sowie ungarische Salami. Peter erwies sich als guter Fremdenführer, wenngleich das Wort „Brustmuskelschluf“ für die Ungarn ein unüberwindbares Hindernis darstellte. Als wir am Rückweg wieder an besagtem Schluf vorbeikamen, meinte Attila, dass wir nun wieder bei „Muschmuschmusch“ angekommen seien. Die Herausforderung, das Wort „Brustmuskelschluf“ zehn Mal hintereinander schnell auszusprechen, hat er dann leider nicht angenommen. Warum bloß…? Die Verständigung war also nicht immer ganz einfach: Peter und Olli sprachen Deutsch, Wetti Österreichisch und der Rest des Teams Ungarisch, wobei die anderen sich nie ganz so sicher waren, ob die ungarischen Wortmeldungen nun Flüche oder Ausrufe des Verzückens gewesen sind. Aber irgendwie gelang es dann doch, sämtliche Sprachbarrieren zu überwinden – spätestens, wenn man an einem unerforschten Gang mit unberührtem Lehmboden steht braucht man nicht mehr viele Worte, um einander mitzuteilen: „Da wollen wir weiter!“ So geschehen im Doppelschlot am Freitag, dem zweiten Tag der Expedition: Stajgr, welcher, den Schlot im Sommer 2017 erklettert hatte, hatte damals aufgrund von Materialmangel auf offenem Ende umkehren müssen. Attila, Lajos und Wetti erreichten den Forschungsendpunkt ohne nennenswerte Probleme, seilten rund 15 m tief ab und erreichten so einen beeindruckenden, großen Canyon, den sie Ungarncanyon nannten. In westlicher Richtung führt der Canyon in eine Halle mit Schlotfortsetzung (Stajgrhalle), in östlicher Richtung stand das Team bald an einem tiefen Abbruch, wo dann erst einmal Schluss war.

Auch die anderen waren nicht untätig und erkundeten die offene Fortsetzung im Majestixdom. Hinter einer knackigen Engstelle erreichten sie so eine große Halle, den Stefansdom. Die ersehnte Verbindung zum tiefer liegenden Asterixlabyrinth konnte allerdings nicht entdeckt werden. Der dritte Höhlentag wurde dem Ausbau des Kaugummischlots sowie der Schlotkleterei über der Wasserburg gewidmet. Der Kaugummischlot machte seinem Namen wieder einmal alle Ehre – die bis zur Unkenntlichkeit verlehmten Seile stellten eine Herausforderung an das Material und die Nerven der Höhlenforscher dar. Nach insgesamt vier Tagen in der Höhle wurde schließlich der geordnete Rückzug angetreten. Das Highlight der Tour war – bei aller Liebe zum Höhlenlehm – aber sicherlich die Rodelpartie auf den Schleifsäcken vom Höhleneingang über den selten nutzbaren Schnellabstieg hinunter ins Tal.