2024-01-03 Schwabenland: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Höhlenverein Hallstatt-Obertraun
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Thomas Weigner (Diskussion | Beiträge)
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===Weitere Literatur===
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Bericht in der HKN des LHWN
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Aktuelle Version vom 14. März 2024, 19:24 Uhr

Termin

03. Jänner 2024 bis 07. Jänner 2024

Ziel:

Fortsetzung im Doppelschlot, Wasserschloss, Entrische Halle

Geplanter Ablauf

02. Treffen im Vereinsheim
03. Einstieg zum Schwabenlandiwak
04. Fortsetzungen Schwabwenland
05. Fortsetzungen Schwabwenland
06. Fortsetzungen Schwabwenland
07. Ausstieg

Teilnehmer

Thomas Weigner, Katharina Bitzer, Lothar M., Markus Andert, Fanni Florian, Sarah Waddington

Bericht

Neue Wasserstelle im Schwabenlandbiwak. (F. Florian)

Da es sich gut anbietet wollte ich auch dieses Jahr zum traditionellen Neujahrsfest des Höhlenvereins Hallstatt/Obertraun eine Tour in die Hirlatzhöhle organisieren. Leider konnte das Fest nicht wirklich stattfinden, da der Weg zur Koppenbrüllerhöhle mit Schnee und umgestürzten Bäumen versperrt war. Daher blieb es bei einem Punsch am Parkplatz, statt bei der Veranstaltung die unzähligen Besucher*innen zu führen und die gefühlt 100 alten Karbid Grubenlampen am Laufen zu halten. Das gab uns am Abend aber viel Zeit zu optimieren, was in den Schleifsack kommt und was nicht. Auf was kann ich die nächsten viereinhalb Tage verzichten und wie packt man am volumssparenden? Da passiert es dann auch zum Leidwesen aller Italiener*innen, dass Spaghetti in der Mitte zerbrochen werden, um noch platzsparender zu packen.

Schlot neben dem Sunday Bloody Sunday. (F. Florian)

Für die drei Biwaktourenneulinge in unserer Runde waren die Optimierungsspielereien sicher hilfreich. Leider wurde uns erst jetzt klar, dass durch Misskommunikation keiner ein DistoX dabei hatte. Nachdem der Plan den DistoX von einem befreundetem Höhlenforscher, der in der Früh eine Tagestour in die Hirlatz zu machen, zu bekommen an einer plötzlichen Erkrankung scheiterte, wurden alle Bekannten Höhlenforscher*innen im Umkreis von einer Stunde mit dem Auto kontaktiert und neben den Plan einen DistoX mit der ÖBB nach Obertraun zu schicken, blieb nur noch die Option schnell den DistoX von dem erkrankten Höhlenforscher ab zu holen. Was den Start der Tour in der Früh nun erheblich verzögerte.

Blick in den Sunday Bloody Sunday Schacht. (T. Weigner)
Schacht ins Yorkshireland. (T. Weigner)

So ging es dann am nächsten Morgen für 5 Höhlenforscher*innen, trotz optimiertem Packen, mit 5 schweren Schleifsäcken los. Der für einige schon sehr gewohnte Weg zum Sprengstellenbiwak dauerte dann für Ungeübte mit den schweren Säcken doch etwas länger. Daher entschieden wir uns dann kurz nach dem Sprengstellenbiwak wieder zu diesem zurück zu kehren und die erste Nacht dort zu verbringen. Den so frei gewordenen Abend verbrachten wir mit einem Besuch in die Endhallen. Diese Weisen wunderschöne Lehmformationen auf, haben aber eher wenig Neulandpotential und sind daher selten besucht.

Gut ausgeschlafen ging es dann am nächsten Tag weiter ins Schwabenland. Dort angekommen wurden wir von einem der gemütlichsten Biwaks, das sogar begrünt ist, empfangen. Eine frierende Höhlenforscherin mussten noch mit Wäreme versorgt werden, bevor es dann noch kurz Richtung Brücke Halle ging. Dort wurde eine mögliche Querung über den Schacht vom Yorkshireland erspäht die für die Schlossermeisterin Katha ein gefundenes Fressen war. Ein Weiters Team betätigte sich an einem Schlot beim Sunday Bloody Sunday Schacht, der schon bei der letzten Tour angefangen wurde. Nach dieser Abendlichen Exkursion und der üblichen "Biwakgaudi" wurden am nächsten Tag diese zwei Baustellen weiter bearbeitet.

Endpunkt im Yorkshireland 2001. (T Weigner)
Endpunkt im Yorkshireland Canyon 2024, vor einer ca. 25m tiefen Schachtstufe. (T.Weigner)

Der Schlot neben dem Sunday Bloody Sunday erwies sich als Niete, da das so vielversprechende Rinnsal aus der Deck nach \SI{2}{\meter} Canyon einem nicht mal Kopfbreiten Spalt entspringt. Direkt oberhalb vom Sunday Bloody Sunday geht aber ein anderer Schlot großräumig weiter nach oben, den es noch zu erforschen gilt. In der Brückenhalle gab es große Fortschritte, aber es fehlten noch wenige Meter in der Querung. Währenddessen versuchten sich Markus und Sarah in das Yorkshireland vorzutasten. Die Canyon-stufen waren ihnen aber nicht ganz geheuer, sodass erst am nächsten Tag ein größeres Team bis zum Forschungsendpunkt vorstieß. Der von einer vorherigen Tour also grausig und unlohnend beschriebene Canyon erwies sich als ausgiebige Fortsetzung mit 87m Neuland bis zu einer weiteren Schachtstufe. Somit bewahrheitete sich Peter Hübners Vermutung, dass dieser Canyon eine vielversprechende Fortführung ist und eventuell in das Schachtsystem in der Entrischenhalle mündet. Währenddessen konnte Katharina Bitzer die Querung in der Brückenhalle fertigstellen und somit mehrere neue Fragezeichen auf den Plan rücken.

Nach diesem erfolgreichen Tag ginge es dann wieder ins Biwak um bei einem ausgiebigen Abendessen möglichst viel von dem Proviant zu essen, um nichts hinaustragen zu müssen und die letzte Dose Bier von eine Materialtour 2022 vor dem Verfallsdatum zu retten. Bei guter Laue, musikalischer Untermalung und der Gewissheit, dass das Schwabenland noch viele Entdeckungen bereit halten wird, ging es am nächsten Morgen dann wieder an die Oberfläche. Wo wir mit einem Schneetreiben und Winterwunderland empfangen wurden, um unsere Augen von der gewohnten Dunkelheit wieder schlagartig zu entwöhnen.

Ergebnis

Abstieg in Yorkshireland => 87m Canyon im Yorkshireland Vermessen (offene Ende vor Schachtstufe ca. 25m)
Schlot mit Rinnsal beim Sunday Bloody Sunday Erkundet => Endet
Querung zum Schlot über dem Yorkshireland in der Brückenhalle => Fortsetzungen


Weitere Literatur

Bericht in der HKN des LHWN [[1]]