2014-11-14 Forschung HDS: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Höhlenverein Hallstatt-Obertraun
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** Vermessung diverse Stellen Rund um die HDS inkl. Rückbau Seile
** Vermessung diverse Stellen Rund um die HDS inkl. Rückbau Seile
** Bohren/Erkunden im Bereich Echokluft, Dark Highway
** Bohren/Erkunden im Bereich Echokluft, Dark Highway
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* '''Ablauf''':
* '''Ablauf''':
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*** Je nach Teilnehmerzahl Aufteilung in Teams und Erfüllen der möglichen Ziele
*** Je nach Teilnehmerzahl Aufteilung in Teams und Erfüllen der möglichen Ziele
** So: Abrücken und heimfahren
** So: Abrücken und heimfahren
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= Bericht =
= Bericht =

Version vom 5. Januar 2015, 22:46 Uhr

Planung

  • Termin: 14.-16.11.2014
  • Treffpunkt: Freitag, 14.11.2014; 17:00 Echerntal
  • Teilnehmer: (die maximale Anzahl der Teilnehmer ist auf 6-8 beschränkt)
  • Ziele:
    • Vermessung diverse Stellen Rund um die HDS inkl. Rückbau Seile
    • Bohren/Erkunden im Bereich Echokluft, Dark Highway
  • Ablauf:
    • Fr: Einmarsch zur HDS
    • Sa:
      • Je nach Teilnehmerzahl Aufteilung in Teams und Erfüllen der möglichen Ziele
    • So: Abrücken und heimfahren



Bericht

Freitag:

Nachdem Roland Harnisch am Donnerstag vor der Tour aus gesundheitlichen Gründen absagen musste, trafen wir uns zu 5. im Echerntal. Beni und Michi hatten noch Material vom Vereinsheim geholt, damit uns am Samstag nicht die Dübel ausgehen. Gegen 19 Uhr erreichten wir den Höhleneingang. Dort sahen wir im Höhlenbuch, dass die Gruppe um Herbert und Tobias Hallinger bereits um 15 Uhr am Eingang gestartet war.
Nach einer kurzen Rast in der Trümmerhalle um die Selbstsicherungen anzulegen, ging Michi schon mal voraus um einen kurzen Abstecher zum Schwarzsyphon zu machen. Kurz nach dem Pendler beschlossen wir die Nacht bei der anderen Gruppe in der Sprengstelle zu verbringen, da es schon kurz vor Mitternacht war.
An der Sprengstelle angekommen war es im Biwak bereits ziemlich ruhig.

Samstag:

Die Nacht war für uns nur kurz, da bereits um 6 Uhr Herbert seine Gruppe aus dem Schlaf riss und diese nach dem Frühstück Richtung Westen aufbrach. Da wir dadurch eh nicht mehr schlafen konnten, beschlossen auch wir uns für den Abmarsch bereit zu machen.
Wir teilten uns in drei Teams auf: Beni ging mit Jenny Richtung Echokluft um in einem Schlot zu bohren, Michi und Wetti wollten Vermessen und Stajgr hatte einen neuen Schlot als Ziel.

Teilbericht Beni Hallinger + Jenny Langer

Am Samstag gegen 10:00 brachen wir gutgelaunt und gemütlich in Richtung HDS auf. Der Weg war wie immer herrlich und Beni gab ein paar Anektdoten von sich und machte auf Sehenswürdigkeiten aufmerksam. An der HDS angekommen, schaute Beni kurz beim Biwak vorbei, um Material aufzunehmen, während Jenny die Halle des Staunens bestaunte und die Brotzeit genoß. Nach kurzer Pause ging es weiter zum Chalot, wo wir das Team um Herbert trafen. Nach einem kurzen Ratsch überquerten wir den Chalot und durchwanderten die Echoklkuft bis zur Klamm, wo wir unsere Wasservorräte auffüllten. An der Forschungsstelle angelangt bestaunten wir noch kurz die uralten und guterhaltenen Muschelfossilien und beratschlagten dann das weitere Vorgehen.

Das bereits gelagerte Seil wurde zusammen mit dem restlichen Material und den Forschern durch die Engstelle bugsiert, wobei wir noch zwei Messzüge aufgenommen haben. Im Schlotraum wurde noch kurz der weitere Ablauf geplant und Jenny übernahm den Vorstieg. Wir konnten glücklicherweise das Seil über eine Felsnase werfen, wodurch Jenny ihre spinnengleichen Kletterkünste Toprope-gesichert demonstrieren konnte. Leider war die Wand doch nicht so einfach zu klettern, wie sie von unten aussah, oben ist wie so oft alles gatschig und es gibt kaum gute Tritte. Jenny bohrte also rittlings auf einem Grat einen Anker und von dort ging es langsam und sicher weiter. Jenny erreichte in etwa 6 Meter Höhe ein kleines Band, von dem fast der ganze Schlotraum einsehbar ist. Leider scheint es an drei Seiten sowie oben keine weiteren Fortsetzungen zu geben. Jenny trat daraufhin den Rückzug an und Beni schaute aus Neugierde nochmal hoch.
Oben angekommen bot sich kein guter Ausblick, allerdings ein weiteres Band etwa 3 Meter weiter oben. Beni verankerte noch weitere Laschen und konnte so die Kante überwinden und etwas mehr erkennen: An der Decke sind Kolke sichtbar, die vielleicht doch eine enge Fortsezung bieten, so genau kann man das von unten aber nicht sagen. Die Vierte Wandseite (Richtung Echokluft) liegt noch durch ein Felsband teilweise im Schatten, es lässt sich allerdings mit Wohlwollen ein Gangansatz erkennen.

Aus Zeitgründen traten wir den Rückzug an und nahmen alles Material bis auf das eingebaute Seil mit. Am "Kugellager" trafen wir Michi und Wetti, die gerade ihre Vermessung abgeschlossen haben. Nach einer kleinen Rast und einem Gruppenfoto traten wir den Rückweg zur HDS gemeinsam an. Dort deponierte Beni das übrige Metall. Während Michi noch das Material zählte, trat Beni und Jenny den gemütlichen Rückweg zum Sprengstellenbiwak an. Dort waren wir sehr überrascht, dass schon alle schliefen und das Licht aus hatten... um kurz vor 8. Wir stöberten die Kameraden wieder auf und feierten ein klein Wenig Benis Geburtstag vor.

Teilbericht Michi, Wetti und Stajgr

Nachdem Beni und Jenny kurz vor uns das Biwak verlassen hatten, brachen auch wir Richtung HDS auf. Für Stajgr packten wir noch zwei Seile und das Einbaumaterial aus dem Vereinsheim ein.
Auf dem Weg Richtung HDS freuten wir uns, dass der Sunk trocken passierbar war – nach dem Bericht der Tour von Georg Bäumler eine Woche zuvor hatten wir hier deutlich mehr Wasser erwartet.
Kurz vor der Lehmburg inspizierten wir noch einen kleinen Nebengang, bei dem uns kein Plan vorliegt. Michi wollte wissen, wie das Ende des kurzen Schlufes aussieht. Wir stellten fest, dass am Endpunkt ein sehr schmaler Canyon ansetzt, der nach wenigen Metern in einen größeren Gang mündet. Man hört auch leichtes Wasserrauschen. Wir gingen davon aus, dass es sich bei dem größeren Gang um einen bereits bekannten Gang unterhalb handelt und statt uns in den engen Canyon zu quetschen, sparten wir uns die Kräfte für den Rest des noch langen Tages.
Wir gingen weiter in die Gänge unterhalb der HDS und brachten Stajgr zu seinem Schlot. Nachdem wir uns darauf geeinigt hatten, dass wir uns um 18 Uhr an der Lehmburg treffen, brachen Michi und Wetti auf um das Kugellager zu vermessen. Unterwegs trafen wir in der HDS noch auf die Gruppe von Herbert, die sich bereits auf dem Rückweg zum Sprengstellenbiwak befand. Dabei hatte unser Tag noch gar nicht richtig angefangen. Wir ahnten schon, dass es wieder eine sehr kurze Nacht werden könnte…
Am Kugellager angekommen starteten wir erstmal mit der Suche nach einem Messpunkt im Hauptgang zum Anschließen. Obwohl in diesem Gang leider keine Messpunkte markiert wurden, konnten wir relativ schnell einen passenden Punkt nachvollziehen, den wir auch gleich markierten. Das Kugellager selbst wurde bereits bei der letzten Tour vermessen, es ist nur leider daraus kein Plan entstanden. Daher konnten wir aber zumindest auf die bestehenden Punkte zurückgreifen.
Wetti fuhr als erste den Schacht hinunter und machte sich gleich auf die Suche nach den Messpunkten. Michi begann derweil oben mit dem Zeichnen und rückte dann nach. Nachdem die ersten Punkte vermessen waren, kamen wir auch aus dem Spritzwasser des Schachtes und damit in den trockenen Teil des Kugellagers. Wir kamen gut voran und Wetti machte gleichzeitig noch ein paar Fotos.
Auf dem Rückweg bauten wir noch die vorhandenen Seile aus. Die Gesamtlänge des Kugellagers beträgt ca. 90 Meter.
Während einer kurzen Jause kamen Beni und Jenny auf ihrem Rückweg von der Echokluft bei uns vorbei und wir gingen gemeinsam zurück. Bei der HDS angelangt deponierten wir das ausgebaute Material im dortigen Biwak und notierten das jetzt vorhandene Material. Beni und Jenny machten sich derweil auf den Rückweg zum Biwak an der Sprengstelle. Pünktlich um 18 Uhr trafen wir uns wie vereinbart mit Stajgr. Auf die Frage nach seinem Schlot antwortete er nur mit einem "Tag is zu kurz".
Er schilderte uns, dass er in dem Schlot gut vorangekommen ist und oben auf den Schlot ein Schacht folgt. Diesen konnte er aus Zeitmangel aber nicht befahren. Da wir auch selber noch nicht genug hatten, kehrte Stajgr zu seinem Schlot zurück und wir machten uns daran eine Kluft, die Alexey Kopinsky bei der letzten Tour bearbeitet hatte, zu vermessen.
Leider mussten wir auch in diesem Gang feststellen, dass es hier keine markierten Messpunkte gab. In mühsamer Detektivarbeit suchten und markierten wir anhand der Messdaten die ersten 5 Messpunkte dieses Ganges. Nachdem wir nun einen Messpunkt zum Anschließen hatten, begann Wetti mit dem Aufstieg in der Kluft. In etwa 15 Meter Höhe kam Wetti an das Ende des Seils. Da aber nicht klar war wie es oben weiter geht, stieg auch Michi am Seil nach. Oben angekommen versuchten wir Alexeys "Weg" zu verstehen. Schließlich wurde uns bewusst dass er in in dieser Deckenkluft etwas oberhalb des Seil-Fixpunktes frei kletternd durch ein kleines Loch verschwunden sein musste. Bei dem Gedanken an diese luftige Kletterei war uns beiden nicht besonders wohl.
Nachdem Michi von Alexey wusste, dass nach einer kurzen Kletterei nur noch kurzes Stück Seil in einem Bereich mit Wasserkontakt verbaut wurde, der Gang aber dann blind endet, entschlossen wir uns an dieser Stelle für den Rückbau. Wir setzten oben beim Seil-Fixpunkt noch einen Messpunkt und während Michi schon wieder unten beim Zeichnen war, baute Wetti das Seil aus.
Nachdem wir auch diese Stelle abgeschlossen hatten, war es an der Zeit zurück zur Lehmburg zu gehen, die wir als Treffpunkt mit Stajgr ausgemacht hatten. Kurze Zeit später traf auch er dort ein. Sein beschriebener Schacht hatte sich als Rundzug zurück zum Schlot herausgestellt. Ausserdem hatte er noch einen Nebengang befahren, der zu einem Schacht führt, der ihm aber zu eng für eine Befahrung wurde. Somit gibt es wieder einige Meter zu vermessen, aber noch nicht das erhoffte große Neuland.
Wir machten uns auf den Rückweg zum Biwak an der Sprengstelle und trafen spät in der Nacht dort ein. Beni war als einziger noch wach und wir besprachen den Tag, bevor wir uns müde in die Schlafsäcke legten.

Sonntag:

Wie schon befürchtet viel auch diese Nacht sehr kurz aus. Jenny schloß sich der Gruppe um Herbert an, die sich schon sehr früh auf den Weg nach draußen machte. Der Rest drehte sich derweil voller Motivation einmal im Schlafsack, um die Nacht doch noch etwas zu verlängern. Schließlich machten auch wir uns an den Ausstieg, der ohne besondere Vorkommnisse verlief.