2017-12-01: HdS: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Höhlenverein Hallstatt-Obertraun
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Peter Hübner (Diskussion | Beiträge)
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===Bericht===
Datum: 1.12.2017
Dauer: 44.00 Stunden
Teilnehmer: Dietmar Allhuter, Fellinger Tobias, Barbara Wielander
Freitag, 1.12.:
Zustieg bei ca. 10 cm Schnee, dennoch haben wir ein bisschen nach dem Weg suchen müssen. Haben deshalb den Höhleneingang auch erst um 20.00 erreicht. Anmarsch zum Sprengstellenbiwak in gemütlichen 3 Stunden - mussten auch da ein kleines bisschen nach dem Weg suchen. Wetti ist die "wegkundigste", verfügt aber leider nur über rudimentären Orientierungssinn. Wenig Eis im Zubringer, welches Tobi und Did dennoch in Verzücken versetzt. In der Sprengstelle ließen wir uns Bier und Suppe gut schmecken, ein im Biwak vorgefundenes Packerl Fixnudeln aus alten Höhlenforscherbeständen erwies sich leider als von Mäusen angeknabbert und ungenießbar.
Samstag, 2.12.:
Wandern nach einer geruhsamen Biwaknacht Richtung Dark Highway. Erstes Tagesziel: Vermessung des "Henkelschachtes" im Nebengang des Dark Highways. Der Schacht ist tatsächlich recht beeindruckend, die Befahrung macht großen Spaß und die Vermessung bringt der Höhle einen Längenzuwachs von 30 m. Am Weiterweg im Henkel entdecken wir einen canyonartigen, kleinräumigen, nach Nordosten ziehenden Gang bzw. Schluf, der noch auf keinem Plan zu finden ist und somit vermessen wird (GL rund 40 m). Der Gang ist recht hübsch mit Lehm-Kleinformen geschmückt und endet in einer schottergefüllten Kammer. Der Schotter lädt richtig dazu ein, sich darin zu vergraben, was zur Namensgebeung "Schotterschluf" führt. Der Gang endet an einer unschliefbar kleinen Röhre. Und last but not leat fanden wir im Dark Highway noch einen unvermessenen Schluf: sehr engräumig und hachelig, GL 56 m. Der Schluf endet mit niedriger Decke an einem See oder Siphon (müsste man sich reinlegen um zu schauen, ob man dort durchkommt, sieht aber sehr hübsch aus), wir benennen das Röhrl "Rasiermesserschluf" und sind irgendwie froh, als der Schluf schließlich aus ist und wir wieder raus dürfen. Also zurück zum Henkelschacht, Seil ausgebaut. Dann Weiterweg zur HdS, die Wetti den anderen beiden zeigen möchte. Tobi und Didi sind dann auch tatsächlich beeindruckt von der Halle. Im Biwak werden ein paar Seile zwecks Transport zur Sprengstelle eingepackt. Rückweg zur Sprengstelle über "Normalweg" - so jedenfalls der Plan. Nur blöd, dass außer Wetti niemand den "Normalweg" kennt. Bis zur Lehmburg ist alles halbwegs klar, frohgemut folgen wir weiter den Spuren, klettern über Blöcke abwärts, und stehen auf einmal in einem Gang mit wunderschön unberührtem Boden. Hm, hier sind wir wohl nicht mehr auf dem Hauptweg. Was nun? Der mitgeführte Plan hilft wenig, wenn man nicht weiß, wo man ist. Also zurück zur Lehmburg, dazwischen ein paar Mal überlegt, aus welcher Richtung wir nun gekommen sind. Richtung mittels DistoX ermittelt - Sprengstelle sollte östlich liegen, HdS westlich. Nur blöd, wenn der Gangabschnitt, in dem man sich grad befindet, Nord-Süd verläuft. Einige Diskussionen später finden wir tatsächlich zur Lehmburg zurück. So, zweiter Versuch. Vorne geht Wetti, den Plan vor sich her tragend, dahinter Tobi mit DistoX (es warat wegen der Richtung...) dahinter leise vor sich hin fluchend (wenn der Schleifsack nicht so schwer wär...) Didi. Es kommt wie es kommen muss - wir stehen wieder vor dem völlig unberührten Gangabschnitt, und tatsächlich führt dort der "Normalweg" durch. Wetti kennt die Stelle nur geflutet und hat sie ohne See nicht wieder erkannt... Nun gut, wie auch immer. Irgendwann sind wir beim Superblock, und nun kann wohl nix mehr schiefgehen. Weiter geht's. Und weiter und weiter, und irgendwann einmal ist der Gang aus. Verflixt, was ist denn nun schon wieder schief gegangen! Didi grummelt im Hintergrund, dass er sich schon vor 20 Minuten gedacht hat, dass ihm der Weg komisch vorkommt. Also wieder retour. Langer Rede kurzer Sinn: Nach einer insgesamt 12-stündigen Tour (für die Wetti 8 Stunden veranschlagt hatte) erreicht die Gruppe müde und erleichtert die Sprengstelle wieder - das Höhlenbier schmeckt heut doppelt so gut.
Sonntag, 3.12.:
1. Adventsonntag in der Höhle! Wir schlafen bis 9.00, weil wir den Wecker nicht hören. Biwak wird zusammen geräumt, und dann geht's heimwärts. Treffen am Rückweg Schorsch und Co. und führen schlüsseltechnische Überlegungen, ehe wir den Höhlenausgang erreichen und bei schönem Winterwetter wieder absteigen.





Aktuelle Version vom 1. Juli 2018, 18:05 Uhr

Termin

1. Dezember 2017 bis 3. Dezember 2017

Ziel:

Vermessen und Erforschen von Reststrecken im Bereich Versteckter Geheimgang - Kolkodrom


Tourdaten

Treffpunkt: Fr, 1.12., 19.00, Simonydenkmal

Rückkehr: So, 3.12., Nachmittag

Ausrüstung: Leichter Neoprenanzug oder "Wathose" (Atlas-Hose) empfehlenswert, ansonsten wird man bis zu den Oberschenkeln nass. Steigzeug


Teilnehmer

Wetti Wielander, Tobias Fellinger, max. 4 Personen


Bericht

Datum: 1.12.2017

Dauer: 44.00 Stunden

Teilnehmer: Dietmar Allhuter, Fellinger Tobias, Barbara Wielander


Freitag, 1.12.:

Zustieg bei ca. 10 cm Schnee, dennoch haben wir ein bisschen nach dem Weg suchen müssen. Haben deshalb den Höhleneingang auch erst um 20.00 erreicht. Anmarsch zum Sprengstellenbiwak in gemütlichen 3 Stunden - mussten auch da ein kleines bisschen nach dem Weg suchen. Wetti ist die "wegkundigste", verfügt aber leider nur über rudimentären Orientierungssinn. Wenig Eis im Zubringer, welches Tobi und Did dennoch in Verzücken versetzt. In der Sprengstelle ließen wir uns Bier und Suppe gut schmecken, ein im Biwak vorgefundenes Packerl Fixnudeln aus alten Höhlenforscherbeständen erwies sich leider als von Mäusen angeknabbert und ungenießbar.


Samstag, 2.12.:

Wandern nach einer geruhsamen Biwaknacht Richtung Dark Highway. Erstes Tagesziel: Vermessung des "Henkelschachtes" im Nebengang des Dark Highways. Der Schacht ist tatsächlich recht beeindruckend, die Befahrung macht großen Spaß und die Vermessung bringt der Höhle einen Längenzuwachs von 30 m. Am Weiterweg im Henkel entdecken wir einen canyonartigen, kleinräumigen, nach Nordosten ziehenden Gang bzw. Schluf, der noch auf keinem Plan zu finden ist und somit vermessen wird (GL rund 40 m). Der Gang ist recht hübsch mit Lehm-Kleinformen geschmückt und endet in einer schottergefüllten Kammer. Der Schotter lädt richtig dazu ein, sich darin zu vergraben, was zur Namensgebeung "Schotterschluf" führt. Der Gang endet an einer unschliefbar kleinen Röhre. Und last but not leat fanden wir im Dark Highway noch einen unvermessenen Schluf: sehr engräumig und hachelig, GL 56 m. Der Schluf endet mit niedriger Decke an einem See oder Siphon (müsste man sich reinlegen um zu schauen, ob man dort durchkommt, sieht aber sehr hübsch aus), wir benennen das Röhrl "Rasiermesserschluf" und sind irgendwie froh, als der Schluf schließlich aus ist und wir wieder raus dürfen. Also zurück zum Henkelschacht, Seil ausgebaut. Dann Weiterweg zur HdS, die Wetti den anderen beiden zeigen möchte. Tobi und Didi sind dann auch tatsächlich beeindruckt von der Halle. Im Biwak werden ein paar Seile zwecks Transport zur Sprengstelle eingepackt. Rückweg zur Sprengstelle über "Normalweg" - so jedenfalls der Plan. Nur blöd, dass außer Wetti niemand den "Normalweg" kennt. Bis zur Lehmburg ist alles halbwegs klar, frohgemut folgen wir weiter den Spuren, klettern über Blöcke abwärts, und stehen auf einmal in einem Gang mit wunderschön unberührtem Boden. Hm, hier sind wir wohl nicht mehr auf dem Hauptweg. Was nun? Der mitgeführte Plan hilft wenig, wenn man nicht weiß, wo man ist. Also zurück zur Lehmburg, dazwischen ein paar Mal überlegt, aus welcher Richtung wir nun gekommen sind. Richtung mittels DistoX ermittelt - Sprengstelle sollte östlich liegen, HdS westlich. Nur blöd, wenn der Gangabschnitt, in dem man sich grad befindet, Nord-Süd verläuft. Einige Diskussionen später finden wir tatsächlich zur Lehmburg zurück. So, zweiter Versuch. Vorne geht Wetti, den Plan vor sich her tragend, dahinter Tobi mit DistoX (es warat wegen der Richtung...) dahinter leise vor sich hin fluchend (wenn der Schleifsack nicht so schwer wär...) Didi. Es kommt wie es kommen muss - wir stehen wieder vor dem völlig unberührten Gangabschnitt, und tatsächlich führt dort der "Normalweg" durch. Wetti kennt die Stelle nur geflutet und hat sie ohne See nicht wieder erkannt... Nun gut, wie auch immer. Irgendwann sind wir beim Superblock, und nun kann wohl nix mehr schiefgehen. Weiter geht's. Und weiter und weiter, und irgendwann einmal ist der Gang aus. Verflixt, was ist denn nun schon wieder schief gegangen! Didi grummelt im Hintergrund, dass er sich schon vor 20 Minuten gedacht hat, dass ihm der Weg komisch vorkommt. Also wieder retour. Langer Rede kurzer Sinn: Nach einer insgesamt 12-stündigen Tour (für die Wetti 8 Stunden veranschlagt hatte) erreicht die Gruppe müde und erleichtert die Sprengstelle wieder - das Höhlenbier schmeckt heut doppelt so gut.


Sonntag, 3.12.:

1. Adventsonntag in der Höhle! Wir schlafen bis 9.00, weil wir den Wecker nicht hören. Biwak wird zusammen geräumt, und dann geht's heimwärts. Treffen am Rückweg Schorsch und Co. und führen schlüsseltechnische Überlegungen, ehe wir den Höhlenausgang erreichen und bei schönem Winterwetter wieder absteigen.