2022-10-29: Tauchtour Kleiner Schritt zur Seite
Termin
29.10.-1.11.2022
Ziel:
Tauchgang im "Kleinen Schritt zur Seite" (nahe Grünkogelbiwak)
Teilnehmer
Wetti Wielander, Rafael Wagner, Helmut Hubalek Tobias Fellinger, Daniel Wondrak, Artur Papp, Erik Birkhoff, Lisette de Graauw, Rebecca Lawson
Anmelden bei: Wetti Wielander (wetti@cave.at)
Maximal 10 Teilnehmer
Treffpunkt
28.10.2022 ab 18:00 im Vereinsheim oder 29.10.2022, 10:00, Simonydenkmal, Hallstatt.
Ablauf
- 29.10.: Anmarsch bis Grünkogelbiwak
- 30.10.: Tauchgang im "Kleinen Schritt zur Seite"
- 31.10.: Sight-Seeing im Westen (Sahara,...)
- 1.11.: Rückweg
Bericht
Vergangenes Wochenende (29. Okt. 2022 – 01.11.2022) fand eine erfolgreiche Tauchtour im Wilden Westen der Hirlatzhöhle statt. Im Siphon im im „Kleinen Schritt“, unweit des Grünkogelbiwaks gelegen, konnten rund 150 m in drei Siphonen betaucht werden und ca. 30m Trockenpassage vermessen werden, bevor im 3. Siphon auf offenem Ende umgedreht werden musste. Die neuen, canyonartigen Höhlenteile ziehen in generelle östliche Richtung etwa nach Osten.
Die Tour startete am Samstag, den 29.10. in der Früh. Bei spätsommerlichen Temperaturen stapften 2 Taucher*innen und 7 Helfer*innen schwerbepackt den grasigen Hang zur Hirlatzhöhle in die Höhe und danach noch rund 8 Stunden weiter bis zur Grünkogelhalle im Wilden Westen der Hirlatzhöhle, wo das Biwak bezogen wurde. Das warme Wetter machte sich bemerkbar – die Höhle war gatschiger und somit rutschiger, als sie es zu dieser Jahreszeit sein sollte, und die Bewetterung war auch deutlich spürbar. Trotzdem konnte der Wilde Westen sicher erreicht werden – der Sunk war wie erwartet trocken, und auch sonst schien nicht bedeutend mehr Wasser als üblich vorhanden zu sein. Im Biwak angekommen, standen Wasser holen vom Anfang des Megalodontencanyon holen, den heutediesmal wirklich atemberaubenden Wasserfall bewundern, und dann endlich in den warmen Schlafsack kriechen am Programm. Danach gab es Eein luxuriöses Abendessen, bestehend aus Travellunch, Müsliriegel und Instanttee, und bald klingte klang aus allen Ecken des Biwaks nur noch melodiöses Schnarchen.
Sonntag, 30.10.: Die Tauchsachen wurden zusammen gepackt, und ab geht’sging es in den „Kleinen Schritt“, eine schmale, steile Spalte unweit des Biwaks, welche in rund 120 m Tiefe in einer Querkluft mündet, die wiederum an einem wunderschönen, glasklaren (und vor allem bislang unbetauchten) Siphon endet. Ein paar Kletterstellen mussten mit Seilen versehen werden, und gegen Mittag waren sind die beiden Taucher*innen, Wetti und Rafael, dann startklar. Nach wenigen Metern Tauchstrecke erreichte man eine kleine Luftglocke, dann gingeht es auch schon unter Wasser weiter. Der wassergefüllte Gang ist war recht großräumig und angenehm zu betauchen, Bbei einer Maximaltiefe von 5 m geht ging es gemütlich dahin, bis nach rund 100 m in einem geräumigen Becken mit flach auslaufendem Boden wieder aufgetaucht werden kannkonnte. Das Erste, dass auffiel, war ein was auffällt: heimeliges Rauschen: . Linkerhand ergoss sich ein etwa armdickes Gerinne, welches aus einer unbefahrbar engen Spalte in den Siphon fließt. Irgendwo musste wohl auch ein Abfluss sein; da dieser nicht – im „Kleinen Schritt“ gefunden wurde, befindet er sich ist er jedenfalls nicht, dh vermutlich im Siphon. Noch nicht betauchte Seitenäste bieten jedenfalls noch genügend Neulandpotential und es wird nicht unspannend sein, den Bachlauf weiter zu verfolgen / betauchen. Da der Siphon eine positive Überraschung darstellte , wurde er „Bbesser-als-gedacht-sSiphon“ (??) genannt. Es ging Also erst einmal raus aus dem Becken. Es folgte ein sanft aufwärts führender, trockener Gang; nach einigen Metern bog dieser rechts ab und geht’sführte ging wieder hinunter. , und nNach insgesamt 30 m standeht man vor einem zweiten Siphon. Dieser war deutlich kleiner dimensioniert – ein brunnenartiges Becken führte senkrecht in die Tiefe. Das Wasser warist weniger klar als das im ersten Siphon und von eigenartiger bräunlicher Färbung, welches an Tannine (pflanzliche Gerbstoffe) im Wasser erinnerte. Dies sind pflanzliche Gerbstoffe, die normalerweise in wärmeren Gebieten mit dichter Vegetation vorkommen können. Das Tauchzeug wurde über die Trockenstelle transportiert geholt, die TauchLleine erneut befestigt, und weiter ging es im „Bbraunen -sSiphon (??)“geht’s. Abermals kann konnte nach wenigen Metern wieder aufgetaucht werden – man erreichte einen mehrere Meter langen, schmalen, tiefen See mit Luftglocke. , dann Dannach kam die Decke wieder herunter und geht’s wiederes ging uUnterwasser weiter. hinunter, und nNach rund 30 m ist war das Ende dieses Siphons erreicht. Es folgte Dann ein kurzes Stück über wassergefüllte Kolke tappen und ab geht’sging es in den dritten Siphon!. Schnell waren die Vorbereitungen abgeschlossen und es wurde erneut abgetaucht. Nach rund 20 m Tauchstrecke erreichen wir das Ende unserer leider zu knapp bemessenen TauchleineLeine – wir befinden befanden uns in einer Tiefe von nur -1 m und , der Gang stieg sanft ist sanft ansteigend an. und vVermutlich koannte ein kleines Stück weiter vorne aufgetaucht werden. Da – wir sehen allerdings (noch) keine Auftauchstelle sehen konnten, entschieden wir uns, den Tauchgang an dieser Stelle nicht weiter zu führen. Ohne Leine in braunen Wasser und unbekannten Gangverlauf zu tauchen, war zu riskant.und ohne Leine können bzw. wollen wir auch nicht weiter. Interessant ist war hier eine „Sprungschichte“ im Wasser – unten das bräunlich gefärbte Wasser, das uns seit dem 2. Siphon begleitete, und oben scheint schien das Wasser glasklar und farblos zu sein. Die Leine wurde nun im „Kkeine-Leine-Siphfon“ (??) befestigt und es ging wieder retour. Es bleibt also spannend! Am Rückweg wurde bereits über einen Folgevorstoß mit vieeeeel Tauchleine nachgedacht.
Es bleibt spannend, aber für heute ist leider Schluss. Wieder retour das Ganze. Langsam wird’s wurde es auch kühl mit dem im Neoprenanzug im 5°deg C kalten Wasser. Als wir nach ca. 2 Stunden wieder im „Kleinen Schritt“ ankommen waren, gab es eine dann diefreudige freudige Überraschung: Unser Supportteam erwartete uns mit heißem Tee, hilft half uns aus den nassen Sachen und gemeinsam schafften wir es, die Unmengen an Zeugs wieder hinauf zum Biwak zu befördern. Der Forschungserfolg wird wurde dann mit Zirbenschnaps begossen. Während die Taucher sich in den Schlafsäcken langsam wieder aufwärmten, schaut eine Gruppe in den Tropflochgang, um die „Große Erfrischung“, eine etwas feuchte Engstelle mit anschließendem, noch unerforschten Schacht, zu begutachten. Jedoch gelingt gelang es leider selbst dem schlanksten Forscher nicht, die Engstelle zu befahren, und auch Erweiterungsversuche mit brachialer Hammergewalt scheitertenern. D.h. auch dieses Fragezeichen wird wohl (für’s Erste) eines bleiben.
Montag, 31.10.: Geplant gewesen wäre einwar ein gemütlicher Spaziergang in der Sahara, dieser scheiterte jedoch aber am gefluteten Schluf im Grünkogelüberstieg – das warme Wetter machte sich also doch auch hier bemerkbar. Es wurde dann noch versucht, über den Umgehungsgang in die Sahara zu gelangen. Dieser konnte mit alternativ genutzter Ausrüstung erreicht werden, aber auch hier stand Wasser im Schluf. In Ermangelung besserer Ideen, verlegen wir unser Camp Richtung Ausgang und ziehen zogen für eine letzte Biwaknacht in der die heute recht zugigen Sprengstelle einum. Obwohl es Es ist Halloween war , waren uns aber die Höhlengeister sind uns wohlgesonnen und so wurde wird dies es eine geruhsame Nacht wie auch die anderen zuvor.
Dienstag, 1.11.: Die Säcke waren auch schon einmal leichter! . Mit vereinten Kräften schafften wir (und unser Gepäck) es dennoch, wohlbehalten den Höhleneingang zu erreichen. Wir und wir freuten uns über trockenes, mildes Herbstwetter und über richtiges Essen beim Höllwirten. Eine sehr erfolgreiche Tour ging somit zu Eende und es wurden bereits Pläne für weitere geschmiedet. Vielen Dank an alle, die bei dieser Tour mitgeholfen haben!