2013-01-03 East and more
Hirlatzhöhle, 03. bis 06. 01. 2013
Gruppe 1 "Osten"
Ziele: Endpunkt Hauptgang Idealbiwak, Canyon unter Geistermandl,
Teilnehmer: Gottfried Buchegger, Andreas Glitzner, Jiri Vokac (Staigr), Johann Westhauser,
Geplanter Ablauf:
Donnerstag 3.1.2012: Treffpunkt um 10:00 beim Parkplatz im Echerntal
Marsch in den Osten bis Idealbiwak, Erkundung des Endpunktes im Hauptgang hinter dem Idalbiwak.
Es ist nicht klar, ob es sich um einen See oder einen Siphon handelt. Neopren erforderlich (nehme ich mit)
Übernachtung im Idealbiwak, oder falls wir noch fit genug sind gehen wir weiter zum Durchblickbiwak.
Freitag 4.1.2012: Forschung im Canyon. Bis zum Forschungsendpunkt werden wir ohne Seil auskommen. Für die Forschung werden wir aber Schachtzeug mitnehmen.
Samstag 5.1.2012: Weiterforschen oder Rückmarsch, je nach Erfolg.
Sonntag 6.1.2012: Ausstieg
BERICHT:
Donnerstag 03.01.2013
Einstieg gemeinsam mit der Gruppe "West" Marsch über Brückenhalle bis Idealbiwak. Dort überquert Gottfried mit Neopren den See am Ende des Hauptganges Richtung Transidealbiwak (Mappe 56, MP 6). Links von See hebt sich die Decke wieder, aber leider nur zu einer Kammer. Der Gang sinkt zur rechten Seite in einen Siphon ab. Dieser wäre sicher interessant zum Tauchen, allerdings ist sehr schlechte Sicht zu erwarten.
Danach geht unser Marsch weiter über Kristallbiwak, Knobelgang und Nobelgang zum Durchblickbiwak, eintreffend 20:00.
Feitag 04.01.2013
Abmarsch im Biwak um 11:00 Richtung Osten, durch "Lehmschüsselngang" und "Verborgenen Gang" zum Canyon unterhalb des Märchenganges. Für den durch sehr enge Schlufe und Krabbelstrecken geprägten Gang benötigen wir 3:15 bis zum Forschungsbeginn. Am Weg dorthin stellte Gottfried fest, das bei Mappe 134, MP 11 noch eine enge Schluffortsetzung zu erforschen und zu vermessen wäre. Überdies ist ein Anschluss fehler zutage gekommen. Im Canyon schließen wir die Vermessung bei Mappe 191, MP 3 an und folgen wie geplant dem Wasserlauf abwärts. Aufgrund von Fussspuren müssen wir feststellen, dass dieser Teil schon einmal zumindest Teilweise erkundet wurde. Eine schwierige Abstiegstelle sichern wir mit einem Seil, bald danach stoppt uns ein Siphon. Vermessen 78 m.
Nach der Vermessung steigen wir zum Märchengang auf und gehen über Knobelgang und Nobelgang wieder in das Biwak zurück. Beim Aufstieg zum Märchengang setzen wir an der Schachtstufe noch einen Spit als Zwischensicherung und 2 Spit als Verankerung oben. Ein neues 30 m Seil liegt zum Einbau bereit. Falls jemand so wie wir von unten kommt ist das auch noch über das alte Seil möglich. Im Märchengang werden noch einige schöne Motive abgelichtet, besonders Bemerkenswert sind die ausgeprägten Wasserstandsmarken. An einer Kletterstelle im Kobelgang setzen wir noch einen Spit und hängen ein Handseil ein. Eintreffen im Biwak um 23:00.
Samstag 05.01.2013
von 12:00 bis 14:30 vermessen Andreas und Gottfried den Canyon von der Biwakwasserstelle aufwärts. Am Plan war nur der Hinweis "50 m bis Wasserfall erkundet" vermerkt. Leider endet auch dieser, ohnehin sehr enge Canyon schon bald nach dem kleinen Wasserfall in einer unschliefbar engen Fortsetzung. Vermessen: 79 m. Anschließend treten wir noch den Rückzug in das Sprengstellenbiwak an.
Sonntag 06.01.2013
Ausstieg aus der Höhle um 11:45 bei leichter Winterwetterführung und leichtem Tauwetter. Der Bodenfrost war bereits aufgetaut, dadurch hatten wir einen gatschigen Abstieg.
Gruppe 2 "Sprengstelle, Geistermandl und Westen"
Ziele: Graben und Höhle kennenlernen
Teilnehmer: Georg Bäumler, Tobias Bossert, Christine Buchegger, Klaus Langthaler, Gudrun, Michael Riegler
Geplanter Ablauf:
Donnerstag 3.1.2013: Treffpunkt um 10:00 am Parkplatz im Echerntal, Marsch bis zur Sprengstelle und Biwak beziehen.
Anschließend Arbeitseinsatz am Endpunkt des Geistermandltunnel.
Wenn der Endstollen noch unter Wasser steht, trotzdem die beiden Schlufe vorher entsprechend erweitern um den Abraum in Zukunft leichter abtransportieren zu können.
Freitag 4.1.2013
Tour in den Westen, so weit es die Gruppe erlaubt.
Samstag 5.1.2013
Ausstieg
BERICHT:
Donnerstag, 03.01.2013
Die gesamte Gruppe traf sich pünktlich um 10:00 Uhr am Parkplatz im Echerntal und startete in Richtung Einstieg. In der Jausenhalle trennte sich die Ost von der Westgruppe und wir bestritten gemütlich den Weg in Richtung Sprengstelle. Da wir bis zur Sprengstelle bereits mehr als drei Stunden brauchten, entschieden wir nicht in die HDS weiter zugehen. Wir untersuchten die Grabungsstelle im Geistermandel; das Wasser war erfreulicherweise um ein ganzes Stück abgeflossen. Ich konnte bis zum Wasser runterrutschen und stand dann ca. 10cm tief im Wasser. Soweit ich sehen konnte war die Decke frei, da ich aber bereits mit den Stiefeln eingesunken bin, wollte ich es nicht drauf anlegen und machte mich auf den Rückweg. Nach längerer Diskussion, kamen wir zum Entschluss heute nicht mehr zu graben – da unter anderem die Motivation der Gruppe eher bescheiden ausfiel. Zurück im Biwak sod jeder sein eigenes Süppchen und die Nachtruhe trat ziemlich bald ein.
Freitag, 04.01.2013
Nachdem wir die eher laute Nacht überstanden hatten, bereiteten wir uns auf einen Tagesmarsch Richtung Echokluft vor. Obwohl wir uns extrem viel Zeit nahmen und gemütlich schlenderten waren wir doch relativ rasch am Ende der Echokluft angelangt und entschieden noch so weit wie wir wollen zu gehen. Am hinteren Ende des Grünkogelsees kehrten wir um und kamen pünktlich zum Abendessen zurück ins Biwak. Alle hofften diese Nacht mehr schlaf zu bekommen und krochen relativ früh in den Schlafsack um möglichst vor unsren schnarchenden Freunden ihre Ruhe zu finden.
Samstag, 05.01.2013
Wir mussten diesmal wohl erschöpft gewesen sein, denn die meisten konnten diesmal gut und fast durchschlafen. Gemütlich packten wir alles zusammen und starteten in Richtung Ausstieg. Um 11:45 Uhr trugen wir uns aus dem Höhlenbuch aus und krabbelten im 5cm tiefen Wasser durch die Engstelle zum Ausstieg. Als wir die Leiter hinabstiegen begleitete uns ein Bach der direkt aus der Höhle rausschoss und uns noch eine Höhlentaufe verpasste bevor wir mit dem Abstieg zum Parkplatz beginnen konnten. Aufgrund dessen, dass fast kein Schnee mehr lag, gestaltete sich der Abstieg als sehr angenehmes Unterfangen – der Parkplatz jedoch war eine einzige Eisbahn. Wir blicken auf eine wunderschöne 48-stündige Touristentour zurück, die mich wieder einmal tief beeindruckte. Berichterstatterin: Christine Buchegger