2015-03-06 Forschung HDS

Aus Höhlenverein Hallstatt-Obertraun
Version vom 11. März 2015, 19:44 Uhr von Stefan Dahm (Diskussion | Beiträge) (Wasserschlot zwischen HDS und Jalot)

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Planung

  • Termin: 06.-08.03.2014
  • Treffpunkt: Freitag, 06.03.2015; 16:00 Echerntal
  • Teilnehmer: (die maximale Anzahl der Teilnehmer ist auf 6 beschränkt; da noch unklar ist, ob/wer von den 'Alten Hasen' der Hirlatz dabei ist, ist die Teilnehmerzahl beschränkt und setzt Absprache voraus)
    • Anmeldung bei: Stefan Dahm
    • Teilnehmer : Stefan Dahm, Willfried Domainko, Romero Steinhauser, Stajgr


  • Ablauf:
    • Fr: Mittags Einmarsch zur HDS
    • Sa:
      • Je nach Teilnehmerzahl Aufteilung in mehrere Teams und Erfüllen der möglichen Ziele
      • Ggf. weitere Erkundung in der Gegend der Echokluft und des Untergeschosses (an der Lemburg links)
    • So: Abrücken und heimfahren

Bericht

Kurzfassung - ausführlicher Bericht folgt

Freitag

Die hohe Lawinengefahrstufe hatte im Vorfeld viele Unsicherheiten zur Folge. Telefonate mit Beni und Peter Seethaler bachten mehr Sicherheit. So beschließen wir, dass es sich lohnt die Situation vor Ort anzusehen. Romero sagt ab, da ihm noch ein Lawinenunfall vom letzten Jahr in den Knochen steckt.

Einmarsch

Nachdem ich mit Willi im Höhlenhaus ein 50m Seil, 30 Anker und 8 Lachen geholt habe, treffen wir um 16:00 Stajgr am Parkplatz im Echerntal. Die kleine Gruppe ist schnell startklar und so starten wir um 16:30 mit 50m Speleoseil, 30m Kletterseil, 2 Bohrmaschinen, zahlreichen Ankern, Lachen und Schraubgliedern schwer bepackt den Aufstieg. Der Schnee ist mit ca. 30 cm nicht übermäßig tief, aber rutschig und durchfeuchtet, keine wirklich angenehme Situation, und beschert uns einen langen Aufstieg. Um 18:10 tagen wir uns ins Höhlenbuch ein.
Nach dem Pendler beschließen wir uns Zeit für die Zwischenetage zu nehmen, die noch keiner von uns kennt. Wir sind begeistert von den schönen Gängen und erreichen so zunächst den Siphon der (oder bei der) Meyberg‘schen Auftauchstelle. Diesen können wir überklettern, so dass wir erst später von sehr viel Wasser gestoppt werden. Anschließend geht es noch zum Schwarzsiphon und dann zurück zum Gepäck.
Auf dem Weiterweg finden wir unter der letzten Leiter beim Abstieg zum Westen einen Schleifsack mit einer alten rostigen Tauchflasche. Ich beäuge die potentielle Bombe erst recht vorsichtig, bis ich erkenne, dass das Ventil herausgedreht und die Flasche somit ohne Druck ist.
Beim Abzweig zum Dark Highway finden wir eine Leiter, 18m Seil und einige Laschen, Anker und Schraubglieder. Da der Bestand in der HDS mager ist und auch im Höhlenhaus nicht verfügbar war, nehmen wir die Hardware von hier mit.
Vor dem Sunk deponiert Stajgr das notwenige Material, um hier morgen einen Schlot zu erbohren.
Kurz vor Mitternacht erreichen wir die HDS.
An der Wasserstelle ist es erstaunlich trocken und so kann ich mich etwas besser umsehen. Dabei fällt mir auf, dass das Wasser nicht aus einer Spalte sondern aus einem befahrbaren Schlot kommt. Schnell rufe ich Stajgr. Sein nächstes Projekt?
Nach einem warmen Essen kehrt zwischen 1 und 2 am Samstagmorgen Nachtruhe ein.

Samstag

Trotz der späten Nachtruhe sind wir zeitig aktiv und starten um 10 Uhr in zwei 'Gruppen'. Nachdem Stajgr sich entschlossen hat die Wasserversorgung zu untersuchen, macht er sich auf den Weg, das am Hauptweg deponierte Material nachzuholen. Willi und Stefan brechen auf zum Wasserschlot zwischen HDS und Jalot.

Wasserschlot zwischen HDS und Jalot

Ich steige zunächst an den Seilen auf zum linken Umkehrpunkt vor der Kluft. Leider kann Willi wegen der Enge und Steinschlaggefahr nicht nachkommen. Meiner Einschätzung nach hätte man auf dem ebenen Boden vielleicht eine Chance hier einzudringen. Aus der Kletterposition und da es auch nicht sehr vielversprechend aussieht gebe ich an dieser Stelle auf. Dann wage ich mich bei schlechtem Gestein noch über den Überhang des rechten Schlots und erbohre 4-5 weitere Meter. Dann wird auch dieser Schlot so eng mit hängenden Steinen, dass ein Weiterkommen unmöglich ist. Wir bauen alles ab, wobei sich an der Kante des Überhangs riesige Steine lösen.Auf eine detaillierte Planaufnahme verzichten wir, die die beiden Fortsetzungen jeweils nur wenige Meter au der hohen Hallendecke herausführen.Dennoch nehmen wir mit dem Disto ein Profil aus, dass Beni in den Plan vom Kugellager integrieren wird.
Wir begeben uns zur Mittagspause ins Biwak, wo Stajgr gerade aus seinem Schlot abseilt, um neues Material aufzunehmen.

Schlot der Wassererversorgung am HDS Biwak

Ca. 35m erbohrt und erklettert - leider blind - leider schon vor der Vermessung abgebaut

HDS Aufstieg

Weitere 20 - 30m aufgestiegen Es fehlt noch ein Stück

Gang unterm Jalot

Befahren - hier scheint es noch mehrere offene Enden und Schächte zu geben - ein Projekt für die nächste Tour

Sonntag

Wasserstandkontrolle an der Geistermandl Grabungsstelle

Wasser steht eher etwas höher also bei der letzten Tour

Schlot zum Schwabenland beim Märchensee

Aufsuchen des Schlots

Verlassen der Höhle

gegen 12:40