2020-01-24: HDS

Aus Höhlenverein Hallstatt-Obertraun
Version vom 18. Februar 2020, 08:40 Uhr von Georg Bäumler (Diskussion | Beiträge) (Freitag)

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Planung

  • Termin: 24.-26.01.2020
  • Treffpunkt: Freitag, 24.01.2020; 13:00 Parkplatz Echerntal (Uhrzeit noch nicht final!)
  • Teilnehmer:
    • Anmeldung bei: Michael Schütze
    • Teilnehmer: , Beni Hallinger, Edu Koch, Johanna Bartos, Roland Konopac, Martina Lachmuth, Oliver Landolt, Georg Bäumler
  • Ziele:
    • Diverse Vermessungsarbeiten Region HDS/Echokluft + Rückbau abgeschlossene Bereiche
    • Ggf. Grabungsarbeiten bei HDS
    • ...
  • Ablauf:
    • Fr: Einmarsch zur HDS, je nach Zeit erste Vermessungen
    • Sa: Abarbeiten diverse Ziele
    • So: Abrücken und heimfahren

Bericht

Freitag

Leider musste Michi zuhause bleiben, dennoch wollten Schorsch und Edu einen Voraustrupp bilden. So kam die zweite Gruppe (Johanna, Martina, Roland, Oli und Beni) bei geringer Schneelage in den Genuss eines gespurten Weges. Stellenweise war es sehr rutschig, ansonsten hat das Wetter wunderbar mitgespielt.

Beim Einmarsch schnappte sich Beni die Schaufel vom Sprengstellenbiwak. Beim Mückensumpf prüfte Beni noch einen kleinen Seitenast, der in einer Skizze erwähnt wurde, es handelt sich um einen kleinen Schluf nach der Bückstelle. Direkt daneben ist noch ein kleiner blinder Ast (wird demnächst in den Plan eingearbeitet).

Martina und Beni schluften dann noch in den 100-Kg-Schluf, um die Engstelle aufzugraben und etwas weiter zu erkunden. Die Grabung gelang, es war wie erwartet zwar nur wenig Material, aber bei 30cm Raumhöhe war es einhändig doch recht mühsam. Danach erkundeten wir den Gang dann bis fast zum Ende (was wir noch nicht wussten) und kehrten zu den wartenden Roland, Oli und Johanna zurück.

Die letzten Meter zum Biwak bewältigten wir gemeinsam, Edu und Schorsch hatten das Licht schon gelöscht. Trotzdem gab es ein freudiges Wiedersehen.

Samstag: Gruppe Beni

Samstag teilen wir uns wieder auf. Martina und Beni gingen zum Schluf zurück und begangen mit den Messarbeiten. Diese brauchten insgesamt etwa 3 Stunden und führten größtenteils durch feuchten, dunklen Lehm. Unterbrochen wurde der Gang von einer kleinen Halle mit zwei Schloten, aus denen Wasser tropft, beide Enden leider blind bzw. zu schmal. Der Gangverlauf folgt in der Hauptrichtung Süd-Ost, direkt der Herrengasse und hat ein sehr moderates Gefälle. Leider endet er nach 105 (vom letzten Messpunkt) Metern in einem extrem flachen, aber blanken Siphon. Meine Meinung nach handelt es sich um einen speiet, keinen Sunk und das trockene Gerinne entsteht brim langsamen Abfließen des Stauwassers.

Danach vermaßen wir noch eine kleine versierte Kluft beim Sinteraufstieg, in der herrliche Makkaroni und kleine Tropfsteine hängen. Direkt daneben befindet sich eine Spalte parallel zum Hauptgang, die in ein kleines Rundzugslabyrinth führt. Dort gibt es ebenfalls sehr schöne Makkaroni und sogar Höhlenperlen.

Beim Rückweg zum Biwak inspizierten wir dann noch einen Seitengang bei der Tropfstelle, mit einem großen Schacht. Dieser führt nach Erzählungen zum Dark Highway, ist aber noch unvermessen.


Samstag: Gruppe Schorsch

Schorsch machte sich mit Edu, Oli, Roland und Johanna in Richtung Grünkogl auf. Zwei Plastikfässer wurden ins Grünkogelbiwak getragen, um Ausrüstung trocken lagern zu können. Ein Schlafsack, der in einem nichtsnutzigen asiatischen Pseudo-Dry-Bag aufbewahrt wurde, wurde zusammen mit Karbid in einer Tonne verstaut. Diese Pseudo-Dry-Bags taugen nix, bitte nicht mehr verwenden! Seile wurden im Biwak aufgenommen, dann ging's zurück zur Abzweigung zur Orgelhalle.

Der zweite Schluf zur Orgelhalle ist sehr selektiv, nur zwei Teilnehmer schafften den Durchschlupf. Wir hätten so gerne ein paar Digitalfotos von den Lehmbechern gemacht, das blieb uns leider verwehrt.

Auf dem Rückweg seilte sich Oli in den 30-Meter-Schacht beim Aufstieg zum Dachsteinkönig ab, der wie befürchtet im Hauptgang beim Grünkoglsee herauskommt, in der Nähe der großen Megalodonte. Wichtige Erkenntnis: Der Schacht wäre eine gute Möglichkeit, um bei Bedarf eine Trage von ganz Hinten in Richtung Ausgang zu bringen, den durch den Versturz-Forscherweg passt keine Trage!

Oberhalb des Schachtes gibt es noch eine große Gangfortsetzung, die mit nicht allzu großem Aufwand zu erschlossern wäre. Es gibt eine Vermessung dort, es ist aber fraglich, ob es sich um diese Fortsetzung handelt, denn es gibt keine Befahrungsspuren dorthin.

Für die Querung werden maximal 10 Dübel benötigt, aber auf jeden Fall auch eine Schaufel oder Hacke um Stufen in den Lehm schlagen zu können. Es könnte sich bei dem Gang um die Fortsetzung des Ganges handeln, in dem auch der Dachsteinkönig ist.

Zurück im HDS Biwak trafen wir auf unsere zwei erdferkelfarbene Kameraden - Beni und Tina - die heroisch den langen Fango-Schluf vermessen hatten.

Sonntag

Früh Morgens, ja fast noch in der Nacht (es war noch dunkel), krähte der Hahn und weckte uns. Manche der Teilnehmer verspürten leichten Muskelkater, und nach dem gemütlichen Frühstück machten wir uns auf den Weg. Schorsch wünschte sich von Beni eine Führung durch den Dark-Highway. Es ist immer wieder ein schöner Ausflug dort hin, auch wenn man einige der Engstellen und Klettereien schnell vergisst.

Beim Abstieg konnte Beni noch eine kleine Rutschpartie einlegen, aber der Schnee war fast zu wenig.

Schorsch machte im Veteinsheim dann noch Chili für alle und dann machten wir uns auf den Heimweg.

Ergebnisse in Zahlen:

  • Nachweis des Zusammenhängens des Schachts beim Dachsteinkönig zum Grünkogelsee
  • 187 Meter Neuland vermessen:
    • 105 Meter beim 100Kg-Schluf: Fangoschluf fertig vermessen
    • 82 Meter bei der Querkluft und Makkaronitopf (Sinterspalte daneben)