2022-01-28: Grünkogelhalle

Aus Höhlenverein Hallstatt-Obertraun
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Termin

28.1.-30.1.2022

Ziel:

Wandauge in der Grünkogelhalle

Teilnehmer

Axel Hack, Wetti Wielander, Rafael Wagner

Treffpunkt

28.1.2022 19:00 Parkplatz

Ablauf

  • 28.1.: Anmarsch bis Spengstelle
  • 29.1.: Grünkogelbiwak & Forschung Wandauge
  • 20.1.: evtl Vermessung abschließen & Ausstieg

Bericht

Diese Tour Ende Jänner 2022 diente dazu, Fragezeichen bzw. unklare Stellen im Bereich Grünkogel im Westen der Hirlatzhöhle abzuklären. Der Zustieg erfolgte freitagabends – durch frisch gefallenen, flauschigen Pulverschnee, der an manchen Stellen kaum reichte, die (rutschige) Wiese zu bedecken und an anderen Stellen brusttiefe Wächten bildete, ging es in ca. 1 ½ Stunde bergauf zum Höhleneingang, und auch der Zubringer gestaltete sich winterlich bzw. mit wunderschönen Eisfiguren geschmückt. Gegen Mitternacht wurde das Sprengstellenbiwak erreicht und bezogen. Samstags weiter ins Grünkogelbiwak, und nach Bezug desselben wurde das während der Weihnachtstour begonnene Wandauge, ca. 20 Gehminuten westlich des Biwaks gelegen, weiter bearbeitet. Zum Einsatz kam dabei auch eine rund 5 m lange Leiter, etwas spektakulär auf dem rund 20 m über dem Hallenboden gelegenen Absatz, der im Dezember unser Forschungsendpunkt gewesen war, platziert, aber nicht unpraktisch, da sie das Erschlossern des anschließenden Überhanges deutlich erleichterte. Rund 35 m über dem Hallenboden dann die ernüchternde Erkenntnis: Was in so mühsamer Arbeit von Axel erklettert worden war, ist lediglich eine Auskolkung. Na ja, somit kann auch dieses Fragezeichen aus dem Höhlenplan getilgt werden. Der Tag war allerdings noch nicht allzu weit fortgeschritten, also wollten wir noch einen Abstecher in die unweit des Biwaks gelegene Orgelhalle machen. Als wir zu dritt am Eingang des Tropflochganges standen dämmerte es uns, dass wir wohl den Abzweiger in die Orgelhalle übersehen hatten (eingehende Planstudien ergaben, dass dieser weiter östlich und tiefer liegen müsste). Na ja, was soll ma machen, der Tropflochgang ist auch schön. Eine am Ende des Ganges als zu eng vermerkte Stelle mit der dubiosen Bezeichnung „Große Abkühlung“ weckte allerdings unser Interesse. Das Gangende war rasch erreicht, die Stelle sah in Wirklichkeit allerdings etwas anders aus bzw. war der Plan in diesem Bereich etwas…generalisiert. Also Neuvermessung. Die alten Messpunkte freundlicher Weise in knalligem Rosa gehalten, also gut aufzufinden. Hinein in die „Große Abkühlung“, wo tatsächlich ein Bächlein durch einen engen Spalt herab plätschert und etwas tiefer unten in einem Schacht verschwindet. Der Einstieg in diesen ist tatsächlich zu eng, wäre aber mit etwas Kraftanstrengung vermutlich gut zu erweitern bzw. scheint sich der Schacht nach der anfänglichen Engstelle rasch zu weiten. Und was dann kommt – man wird es sehen! Eine gemütliche Biwaknacht mit Rum und netter Musik, und dann ging es am Sonntag auch schon wieder hinaus. Der Schnee war nun Großteils weggetaut, sodass leider nicht gerodelt werden konnte sondern auf Gras und Laub mühsam zu Tale gerutscht werden musste.

Abendliche Beschäftigung im Biwak
Große Abkühlung im Tropflochgang