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Aktuelle Version vom 9. September 2022, 15:44 Uhr

Planung

  • Termin: 10.-13.06.2022
  • Treffpunkt: Freitag, 10.06.2022; 15:00 Parkplatz Echerntal (Uhrzeit noch nicht final!)
  • Teilnehmer: (max. 6-7 Personen)
    • Anmeldung bei: Michael Schütze
    • Teilnehmer: Michael Schütze, Beni Hallinger, Martina Lachmuth, David Lecheler, Markus Mroch(PI), Uwe Röschlaub, Joe Thielmann
  • Ziel: Erkundungs-, Bohr- und Vermessungsarbeiten Region Riesenschlot
  • Geplanter Ablauf:
    • Fr: Einmarsch zur Brückenhalle
    • Sa/So: Arbeiten im Bereich Riesenschlot
    • Mo: Abrücken und heimfahren

Bericht

Freitag

Durch die teils lange Anreise von zwei Teilnehmern und jeder Menge Stau auf den Autobahnen machten wir uns erst gegen 20 Uhr an den Aufstieg und den Weg zur Brückenhalle.

Samstag

Nach spätem Frühstück starteten wir den Aufstieg zum Riesenschlot. PI und Michi erreichten als erstes die Aufstiegsstelle und es gelang PI das Seil an der ersten Zwischenstufe so umzubauen, dass man beim Aufstieg nicht allzu naß wird. Allerdings stellte es sich heraus, dass der darauffolgende, lange Schlotaufstieg auch vom Wasser betroffen ist. Statt eines trockenen Aufstiegs erwartete uns ein leichter Dauerregen bis fast ganz oben.
Entsprechend durchnäßt kam einer nach dem anderen in der Zwischenetage an. Als fast alle oben waren kam es zu einem Zwischenfall: Ein losgetretener Stein fiel durch ein Loch im Boden in den Schacht und verfehlte Joel (der noch am Aufstieg war) nur knapp. Was für ein Glück!!
Noch geschockt und mehr oder weniger durchgefrohren beschloßen wir den ursprünglichen Plan (zwei Teams oben zum Forschen) zu verwerfen. So machten sich Beni, Martina, Uwe und Joel auf den Rückweg zum Biwak, um sich dort über "Trocknungsmärsche" zwischen Biwak und Bachschwinde wieder aufzuwärmen.
Die oben Verbliebenen (PI, David und Michi) wollten sich primär auf die Traverse Richtung Münchner Aufstieg konzentrieren. Die Hoffnung war, darüber einen trocken Weg in den oberen Bereich für den nächsten Tag zu bekommen. Michi ging in den Vorstieg und seilte sich mit der Bohrausrüstung über den großen Pendler zum Endpunkt der 2012 angefangenen Traverse. Von diesem Punkt waren es noch mehrere Meter zum Wandloch und mit jedem Anker kam es ein Stückchen näher. Schon fast am Wandloch angekommen übernahm dann David, da Michis Hände eine Pause einforderten.
Da David bisher noch keine Anker gesetzt hatte, kam es zu seiner Premiere unter erschwerten Bedingungen: Schräg nach hinten lehnend, auf einem kleinen Absatz, mit 50m Luft unter sich, gesichert über eine Felsenöse baute er im Fels über sich die Verankerung ein, die gleichzeitig den Durchbruch zum Wandloch bedeutete.
In der Zwischenzeit hatte auch PI den Rücktritt zum Biwak angetreten und so erkundeten David und Michi nach einer kleinen Brotzeit das bereits vor Jahrzehnten über den Münchner Aufstieg besuchte, aber bisher nicht vermessene "Neuland". An der Wand begrüßte uns eine große mit Karbit eingebrannte Jahreszahl "1978" der Ersterforscher.
Der abgehende große Gang nach dem Wandauge ist leider nicht allzu lang und bietet nur zwei schmale Fortsetzungen. Da beide eher für fränkische Höhlenforscher geeignet sind erkundete David beide Richtungen ein Stück. Es stellte sich heraus, dass die Gegend wesentlich komplexer ist als wir sie uns ausgemalt hatten. Einen schnellen Durchbruch zum Münchner Aufstieg mussten wir aber für uns aufgeben, da sich der Tag bereits dem Ende neigte und wir die ausgemachte Alarmzeit nicht überschreiten wollten.
Um am nächsten Tag aber nicht wieder durch den Regen aufsteigen zu müssen, baute Michi ein neues 50m Seil bei der Traverse im Hauptschlot Nahe dem Wandauge ein. Dadurch konnten beide gleich komplett trocken nach unten abfahren - was für ein Genuß!
So erreichten sie schließlich um 22:59 Uhr - und damit nur eine Minute vor der ausgemachten Alarmzeit - das Biwak.

Sonntag

Expeditionsteam
Michi, David und PI waren nochmal im Schacht. Sie stiegen über den trockenen Weg zum "Neuland" im Riesenschlot auf. Als David und PI oben ankamen, erweiterten sie die schmalen Fortsetzungen auf ein angenehmes Maß und erkundeten die gesamte Gegend genauer. In der Zwischenzeit holte Michi noch Material von der Zwischenetage und begann mit der Vermessung. Die erste Fortsetzung endet schon kurz nach der Engstelle mit einem Schacht. Da dieser eine klare Rufverbindung zur zweiten Fortsetzung aufweist, wurde hier zwar ein Anker gesetzt und bis zum Schacht vermessen, aber auf eine Abfahrt verzichtet, um das Seil für die zweite Stelle zur Verfügung zu haben. Im zweiten Bereich gelang es PI im zweiten Anlauf (beim ersten war sein Seil zu kurz) den Aufstieg der Ersterforscher zu finden und eine Abseilstrecke zum Schachtboden des Riesenschlots einzubauen. Was für eine Erleichterung für die zukünftige Erforschung!
Die Vermessung von David und Michi ging derweil eher langsam voran. Der gesamte Bereich ist recht unübersichtlich und verwinkelt. Nach der Engstelle und einer Kletterstelle verzweigt sich der Bereich in verschiedene Richtungen. Man bewegt sich in einer breiten, schräg abfallenden Ebene bei der manchmal nicht klar ist was noch zum Raum gehört und wo etwas abzweigt. Sie ist durchzogen von canyonartigen kleineren und größeren Spalten die Teils bis in den unterliegenden Schachtraum reichen. Auch in den Aufstiegsbereich zur Zwischenetage mit dem Pendler gibt es eine Verbindung.
Schließlich machten sie sich müde, aber glücklich über den erfolgreichen Forschungstag auf den Rückweg zum Biwak.

Biwakteam
Beni, Martina, Uwe und Joel beschlossen, am Sonntag einen gemütlichen Biwaktag einzulegen. Sie haben ein bisschen die Gegend erkundet und am Biwak die alte Mauer wiederhergestellt. Im Ergebnis ist die Kante jetzt ordentlich vorm Wegbrechen gesichert und die Liegefläche aufgrund der kantig aufgeschütteten Böschung um ca. 1 Meter länger.

Montag

Der Rausmarsch war in recht gemütlichem Tempo und sehr entspannt. Beni hat die Einbauten kontrolliert und ein paar Baustellen entdeckt.

Ergebnis in Zahlen

132m Vermessen