2022-02-25 Osten

Aus Höhlenverein Hallstatt-Obertraun
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Termin

25. bis 28. Jänner 2022

Ziel:

Aufarbeiten von Fragezeichen zwischen Idealbiwak und Märchengang


Treffpunkt: Fr 25.2.2022 um 15:00 beim Parkplatz im Echerntal

Teilnehmer:

Axel Hack, Gottfried Buchegger,

Ablauf:

Freitag 25.02.2022 Der Zustieg war bei wenig Schnee einfach zu bewältigen, Einstieg in die Höhle um 16:20. Wir marschieren zügig in 1,5 Stunden zur Sprengstelle, dort nimmt Axel noch Material auf und weiter geht es über die Dreitorhalle zum Umsteiger, wo wir noch Seile und Anker zuladen. Es geht weiter Richtung Idealbiwak, beim Abstieg unmittelbar vor dem Biwak bauen wir noch ein Seil und zwei Verankerungen ein um das hochsteigen zu erleichtern. Um 21:50 checken wir im Biwak ein.

Samstag 26.02.2022 Abmarsch im Biwak um 9:45, mit 70m Seil und allen erforderlichen Material bepackt um den Fragezeichen ihre Geheimnisse zu entlocken. Das erste Ziel ist die Halle des Irrtums in der ein Fragezeichen am Plan vermerkt ist, eine Gangfortsetzung oberhalb einer Kletterstelle. Axel erklettert dieses Hinderniss, leider ist der Gangansatz bereits nach ca. 10m verlehmt. Mit einem Seil als Sicherung um eine große Felsnase gelingt der Rückzug, somit glaubten wir die Halle der Irrtums abgeschlossen zu haben. Nach genauerer Inspektion entdeckten wir noch eine Fortsetzung, einen Gangansatz in ca. 6-7m Höhe. Mit 4 Anker und ein Stück Kletterei gelingt Gottfried der Aufstieg. Es folgt ein vielversprechender, 1,5x 1,5m großer Gangansatz mit ca. 20 Grad Steigung, aber leider ist auch diese Fortsetzung schon nach 10m verlehmt.

Als nächstes inspizierten wir den Hauptang vom östlichen Ende der großen Erleichterung zurück Richtung Westen. In einer Halle wo sich die Ersterforscher von oben herabgeseilt hatten fanden wir einen noch unerforschen Aufstieg. Nach einer kurzen Kletterei erreichten wir aber auch hier sehr bald ein Ende.

Anschließend marschieren wir wir weiter Richtung Nordosten und vermessen noch zwei kleine Seitengänge bei MP 88 und 95. Dort deponieren wir das technische Material und kehren um. Am Rückweg erkunden wir noch den Hauptgang am westlichen Ende der Großen Erleichterung. Wir staunen nicht schlecht als wir in der Nähe von Meßpunkt 50 zwei Abzweigungen finden die nicht am Plan eingezeichnet sind. Bei einer Abzweigung waren Befahrungsspuren vorhanden, die 2. Fortsetzung war noch unberührt. Der Vollständigkeit halber gehen wir noch den Hauptgang weiter und stellen fest das ein blindes Ende auch nicht vollständig vermessen ist. Somit hatten wir bereits die Aufgaben für den nächsten Tag definiert und gingen zum Biwak wo wir um 21:00 eintrafen. In angenehmer Atmosphäre bei Musik von Janis Joplin köcheln wir das Abendessen.

Sonntag 27.02.2022 Um 9:30 verlassen wir das Biwak und holen zuerst das Material welches wir am Vortag deponiert hatten. Am Rückweg meistert Axel noch einen Aufstieg beim Kristallbiwak, es war aber leider keine Fortsetzung.

Dann widmen wir uns wieder dem Hauptgang im Bereich der Großen Erleichterung. Bei Meßpunkt 48 beginnend vermessen wir den Teil komplett neu. Ursprünglich wurde der Plan im Jänner 1985 im Maßstab 1:1000 gezeichnet und unter großem Zeitdruck aufgenommen, was zu einem sehr generalisiertem und unvollständigem Ergebnis führte. Die Neuaufnahme wurde inklusive der Schachtabstiege bis zu Meßpunkt 69 durchgeführt.

Dann bearbeiten wir noch die beiden Fortsetzungen bei MP 50. Eine Fortsetzung führte uns zu einem Balkon in der Nähe der Halle des Irrtums. Wir konnten den Meßzug anschließen ohne in den großen Raum abzusteigen, da wir den Meßpunkt von oben erkennen konnten. Ein weiterer Seitenast dieser Fortsetzung mündete in die Große Erleichterung, auch hier konnte der Rundzug geschlossen werden. An beiden Stellen konnten wir die Rundzüge schließen ohne in die Gänge. Auf Grund der Fußspuren war erkennbar, dass dieser Bereich schon einmal erkundet wurde. Am Anfang war ein ca. 5m langes Seil erforderlich.

Bei der 2. Fortsetzung ab MP 50 waren keine Befahrungsspuren vorhanden. Nach einem anfänglichem Rundgang führte der Weg über eine kleine Schachtstufe zu einem Deckenloch in die Halle des Irrtums. Da wir am Vortag dort waren und die Positon des Meßpunktes wussten konnten wir auch diesen Rundgang schließen ohne in die Halle abzusteigen. Zum Abschluß vermaß Axel noch einen sehr engen Rundgang im Alleingang. Als Abschluß besuchen wir noch einmal die Große Erleichterung um einen Rundgang zu schließen und die Halle des Irrtums um die Dekenlöcher noch einmal von unten zu sehen. Um 20:30 treffen wir wieder im Biwak ein.

Montag 28.02.2022 Um 9:15 verlassen wir das Biwak und erreichen den Ausgang um 14:40. Der Abstieg war bei etwas neuem Pulverschnee sehr rutschig. Der Längenzuwachs der Hirlatzhöhle durch diese Tour beträgt 408 Meter, zusätzlich wurden 457 Meter bereits vermessener Teile neu aufgenommen.