2023-01-04 Schwabenland

Aus Höhlenverein Hallstatt-Obertraun
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Termin

04. Jänner 2023 bis 07. Jänner 2023

Ziel:

Fortsetzung im Doppelschlot Umstandsgang

Geplanter Ablauf

04. Marsch zum Schwabenlandiwak.
05. Erkunden der Entrischen Halle und Abstieg in den Umstandsgang.
06. Marsch zum Doppelschlot Aufstieg zu Fortsetzung erweitern der bewetterten Engstelle. Abklären verbleibender Fragezeichen.
07. Ausstieg.

Teilnehmer

Thomas Weigner, Felix Rosebrock, Thomas Schwaigler, Martin Wiesinger, Harald Richter

Bericht

Am 02.01 fand nach 2 jähriger CoVID-Pause endlich wieder das traditionelle Neujahrsfest des Höhlenvereins Hallstadt/Obertraun in der Koppenbrüllerhöhle statt. Dieses bestand wie gewohnt aus einem Punschstand am Parkplatz, Fackelzug zur Höhle und Führungen durch die mit Kerzen und Karbid-Lampen "romantisch" beleuchtete Höhle. Tom Weigner ist daher schon am 02.01 in Obertraun angekommen um bei der Karbidlichtbeleuchtung zu helfen.

Nach einem Gemütlichen Tag im Vereinsheim stoßen am 03.01 die anderen (Martin Wiesinger, Harald Richter, Thomas Schweigler und Felix Rosebrock) zu ihm. Für Martin und Harald ist dies die erste Biwak- und die erste Hirlatzhöhlentour. Der Abend wird daher noch mit der Optimierung des Schleifsackpackens verbracht.

Am Nächsten Tag geht es dann gemütlich zum Parkplatz der Höhle. Hier wird die Gruppe schon sehnsüchtig erwartet. Denn die Tage is reger Betrieb in der Hirlatzhöhle und eine andere Gruppe mit Kindern für eine Tagestour in den alten Teil wollen Aufgesperrt haben.

Der Zustieg ist angenehm schneefrei und rasch erreichen wir den Höhleneingang. Ungewöhnlich für die Jahreszeit blässt uns ein nur sehr schwacher Wind entgegen. Der Weg zum Sprengstellenbiwak ist für die "Neulinge" eher beschwerlich und wir kommen erst am Nachmittag dort an. Daher entschließen wir kurzer Hand die Nacht in diesem Biwak zu verbringen. Am zweiten Tag der Tour machen wir uns schon am frühen Morgen auf den weiteren Weg ins Schwabenland. Das letzte Stück sind zwar laut Karte nur ca. 200m, aber zieht sich wie gewohnt. Trotzdem erreichen wir das Biwak zur Mittagszeit und genehmigen uns erstmal ein warmes Süppchen.

Den Nachmittag verbringen wir mit einer Exkursion in die Entrische Halle. Die ist uns noch unbekannt, soll aber mit einem riesigen Schacht und viel Potential für Neuland aufwarten, weswegen wir den Weg dorthin einmal kennen lernen wollen. Dieser entpuppt sich aber schnell als eine Aneinanderreihung langer enger Schlüfe, die nur gleitend befahren werden können. Zum Glück sind wir für diese Erkundung nur mit leichtem Gepäck unterwegs. Schlussendlich kamen wir in eine Kammer mit einem ausgeblühtem Alu-Karabiner. Die vermeintliche Entrische Halle war war dann durch ein Loch etwas weiter oben in der Wand zu erahnen. Die etwas windige Kraxelei durch dieses Loch in die Entrische Halle endete damit, dass Tom ,vor einer Kletterstelle die nur unidirektional befahren werden wollte, nicht mehr zurück konnte. Mit einer geschickten Seil-Strickleiter seiner Kammaraden konnte er die blöde Stelle glücklicherweise überwinden.

Der riesige Schacht war jedenfalls nicht zu finden, sondern nur ein kleines unbefahrbares Rinnsal... Auf dem Rückweg wurde noch ein kurzer Stopp bei dem so genannten Riesen-Excentrique eingelegt, welcher für diese Höhle sicherlich sehr beeindruckend ist. Nachdem die unguten Schlüfe wieder überwunden waren, stand dann noch ein kurzer Besuch in der Umstandshalle auf dem Programm. Diese Halle ist doch etwas größer und war mal die größte Halle der Hirlatzhöhle bis sie von der Sahara abgelöst wurde.

Am 2. Programmtag wurde, der einem Großteil der Gruppe altbekannte Doppelschlot aufgesucht. Die letzen Januar neu eingebohrte Route über den Schacht den sich Stajger ürsprünglich hochgebohrt hat, entpuppte sich leider als deutlich länger, anstrengender und schwieriger als die alte Route und war den Meisten zu schwer, sodass einer nach dem anderen den Rückweg antrat, bis auch der Letzte alleine umdrehen musste. Auf dem Weg nach oben wurden jedoch einige Umstiegsstellen optimiert. Danach gingen Zwei in den Dom der Gelassenheit im hinteren Teil des Schwabendlands. Dort ließ sich ein Schlot, aus dem Wasser plätschert, hoch oben in der Decke erahnen - ein zukünftiges Projekt.

Am Rückweg, nahe des Doppelschlots, wurde natürlich noch der Spitzmaus, die hier tragisch ihr Ende gefunden hat, gedenkt. Weiters wurde der Rückweg noch durch ein Seil etwas sicherer gemacht, während die schon ins Biwak Zurückgekehrten die mühsame Lehmrutsche kurz vor dem Biwak mit in den Lehm geschlagenen Stufen entschärften. Diese sollten die Wegzeit ins Schwabenlandbiwak künftig etwas reduzieren. Vor dem Schlafen gehen wurde dann noch das restliche Essen gekocht was um für den langen Weg zurück ans Tageslicht am nächsten Tag gut gestärkt zu sein.

Zu den nur Insider bekannten Klängen von Manteee standen wir auf und machten wir uns wieder auf den Weg nach draußen. Nach ca. 7h Gehzeit erreichten wir den Ausgang und stiegen hinab ins Tal.

Ergebnis

Weg Richtung Entrische Halle erkundet, Wegebau im Schwabenland